Die Wildpferde konnten dieses erste Halbfinalspiel lange offen halten und waren nach einem starken Spiel im Schlussdrittel der Überraschung sehr nahe, doch Ritten schlug kurz vor dem Ende eiskalt zu.
Die Hausherren konnten nach einem Foul von Hackhofer schon nach einer Spielminute ihr Powerplay versuchen, das aber an diesem Abend gegen die Wildpferde in fünf Versuchen wirkungslos blieb. Auf der anderen Seite hatten auch die Broncos keinen Erfolg, als Cook in der fünften Minute hinausgestellt wurde. Die Wipptaler suchten ihr Heil in einer sehr sicheren Defensive und vermieden es geschickt, den Rittnern ins offene Messer zu laufen. In der neunten Minute kam Van Guilder aber doch zum Führungstreffer, als er unter Bedrängnis einen Pass in die Mitte spielen wollte, der von einem Broncos-Verteidiger mit dem Schlittschuh ins eigene Tor abgelenkt wurde.
Im zweiten Drittel holten sich die Wildpferde eine Strafe nach der anderen, doch die Unterzahlformationen ließen nur wenige hochkarätige Chancen zu, die ein sehr aufmerksamer Dominik Steinmann im Kasten der Wipptaler zunichte machte und dabei einige starke Saves zeigte. Auch die vierte Linie der Wildpferde bewies mehrmals, dass ihr Coach auch in dieser schwierigen Halbfinalserie auf sie zählen kann.
Im Schlussabschnitt konnten sich hingegen die Wildpferde mit dem Mann mehr austoben, und im Powerplay fiel auch der Ausgleichstreffer. Nach einer Strafe gegen Alex Frei überraschte Jason Walters den Rittner Goalie Engelage mit einem Schuss aus spitzem Winkel auf den kurzen Pfosten und in der 48. Minute stand es zur Freude der mitgereisten Broncos-Fans wieder 1:1, wobei Engelage nicht besonders gut aussah. Die Wildpferde konnten allerdings zwei weitere Überzahlmöglichkeiten trotz guten, druckvollen Spiels nicht nutzen und 4:18 Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit erwischten die Buam die ansonsten äußerst aufmerksame Broncos-Defensive eiskalt. Die Blauweißen vergaßen Julian Kostner in der Mitte, dieser wurde von Markus Spinell angespielt und lief fast unbedrängt alleine auf Steinmann zu, der gegen Kostners Abschluss aus dem linken Bullykreis machtlos war.
Clayton Beddoes setzte alles auf eine Karte, nahm Steinmann 1:43 vor Schluss für einen sechsten Feldspieler vom Eis und als dann nur zehn Sekunden später Luca Ansoldi auf die Strafbank musste, brannte es in der Rittner Zone lichterloh. Dann aber brach Adam Hughesman der Schläger, Dan Tudin konnte alleine auf das verwaiste Broncos-Tor zulaufen und hatte natürlich keine Mühe, den 3:1-Endstand herzustellen.
Die Wildpferde haben zwar Spiel eins verloren, aber sie haben auch aufgezeigt, dass mit ihnen in dieser Serie zu rechnen sein wird. Spiel zwei findet am Samstag um 20:00 Uhr in der Weihenstephan Arena statt.