In einer sehr unterhaltsamen und ausgeglichenen Partie mussten die Wildpferde dem HC Pustertal im direkten Duell um den zweiten Tabellenplatz den Vortritt lassen und erlebten eine Art Déjà-vu, denn ähnlich wie am Ritten vor zwei Wochen hätten sie sich nach einem starken Spiel mindestens einen Punkt verdient gehabt, standen aber am Ende mit leeren Händen da. Damit konnten die Wölfe den Vorsprung auf sechs Zähler ausbauen, während der Abstand der Broncos nach hinten auf den Tabellenvierten Fassa mit acht Punkten unverändert beruhigend ist.
Die Pusterer nutzten das erste Powerplay des Spiels nach etwas mehr als fünf Minuten zum 1:0. Kavanagh feuerte einen Hammer aus der Distanz ab, der Mark Demetz voll an der Maske traf, doch die Schiris ließen weiterspielen und Schweitzer staubte zur Führung der Hausherren ab. Die Reaktion auf diesen Treffer folgte auf dem Fuß: Nur 29 Sekunden später stellte Johnny Lazo das Gleichgewicht wieder her. Die Hausherren hatten in der Folge leichte Feldvorteile und nutzten diese in der 9. Minute durch DeVergilio zum erneuten Führungstreffer.
Im Mittelabschnitt drückten die Broncos aufs Gas und erspielten sich sogar leichte Vorteile, doch Tobias Kofler hatte mit einem Treffer an die Querlatte Pech. Auch der starke Mark Demetz durfte sich bei einem Metalltreffer von Maylan bei der besten Freundin der Torhüter bedanken. Die Broncos waren im einzigen Powerplay zu ihren Gunsten in diesen 20 Minuten mehrmals dem Ausgleich nahe, doch Juuso Riiksman machte die Schleusen dicht.
Die alte Eishockey-Weisheit, dass ein Tor kassiert, wer zu viele Chancen auslässt, bestätigte sich in der ersten Minute des Schlussabschnittes. Trotz der sehr guten Arbeit der Broncos bis zu diesem Punkt belohnten die Eishockey-Götter die Wölfe, als Armin Helfer nach 58 Sekunden eine Bogenlampe in Richtung Broncos-Tor schickte, die Adam Hughesman mit dem Knie stoppen wollte. Der Liga-Topscorer traf die Scheibe aber nicht richtig und fälschte sie damit unhaltbar ins eigene Tor ab – 3:1 für die Wölfe und eine eiskalte Dusche für die Wildpferde. Diese ließen sich jedoch nicht entmutigen und kamen durch ein Powerplay-Tor von Lazo in der 50. Minute zum Anschlusstreffer. Die Broncos suchten den Ausgleich, doch auch der zusätzliche Angreifer, den Clayton Beddoes in der Schlussminute an Demetz‘ Stelle aufs Eis schickte, konnte die Scheibe nicht mehr über die Linie drücken, obwohl es vor Riiksmans Tor in den letzten Sekunden lichterloh brannte. Die Wölfe retteten sich aber über die Distanz und die Broncos mussten die Heimreise trotz einer starken Leistung ohne Punktgewinn antreten.