Nach dem tollen Erfolg gestern Abend in der Arena Ritten wartet die nächste Auswärtshürde auf die Broncos, die morgen um 20:30 Uhr im Mailänder Pala Agorà antreten müssen. Die Erinnerungen an ihren Gegner in der ersten Phase des Viertelfinales 2014 sind bei Fans und Spielern noch sehr frisch, doch nicht nur deshalb verspricht das Spiel morgen, ein heißer Tanz zu werden.
Die Lombarden stehen mit einem Punkt Rückstand auf die Wildpferde bei einem Spiel weniger auf Platz neun der Tabelle und haben wie die Broncos nach einem verkorksten Auftaktmatch in den letzten beiden Spielen enorm Selbstvertrauen getankt. Auf das 1:7-Eröffnungsdebakel gegen Asiago brachten sie den HC Pustertal zu Hause an den Rand der Niederlage und knöpften den Wölfen mit dem 3:4 nach Verlängerung immerhin einen Punkt ab. Am Samstag schließlich konnten sie Valpellice auswärts mit 4:3 besiegen, weshalb sie die Wipptaler morgen sicherlich mit breiter Brust empfangen werden. Das Pala Agorà ist ohnehim immer ein Hexenkessel, in dem es alles andere als leicht ist, zu gewinnen, doch die Broncos schafften dies sogar in den Playoffs beim glänzenden 4:1-Erfolg in Spiel eins der ersten Viertelfinalphase am 8. März.
Sofern man dies nach drei Spieltagen überhaupt beurteilen kann, scheint ein Schwachpunkt der Mailänder derzeit die fehlende Verteilung der Offensivlast zu sein. Nur vier verschiedene Spieler haben bisher ein Tor erzielt und nur fünf können einen Scorerpunkt aufweisen. Neuzugang David Vallorani steht mit 3 Toren und 3 Assists für 6 Punkte an 7. Stelle in der Scorerwertung, gleich dahinter folgt Fontanive mit 3 Treffern und 2 Assists für 5 Punkte. Caletti hat 5 Assists und kein Tor, Lutz 1 Tor und 3 Assists und Migliore 1 Tor. Bei den Wildpferden sieht es da ganz anders aus: Ganze acht Spieler haben bereits ein Tor erzielt, niemand hat mehr als zwei Tore und nicht weniger als 11 Broncos haben auf ihrem Punktekonto bereits angeschrieben.
Die Mailänder mussten mit Tyler Gron und Tommaso Terzago bisher allerdings auch zwei wichtige Akteure im Sturm vorgeben, und es ist nicht klar, ob sie morgen wieder einsatzfähig sein werden. Damit fehlen zwei Drittel der etatmäßigen zweiten Sturmreihe, und damit ist die fehlende Tiefe in der Offensive leicht zu erklären. Bei den Wildpferden bleibt abzuwarten, was der Sportrichter in Bezug auf Philipp Grandis Matchstrafe entscheidet, und wenn er keine Sperre aufgebrummt erhält, dürfte sich an der siegreichen Aufstellung nichts ändern.
Eines der beiden Teams wird morgen wohl oder übel nach einem steilen Aufwärtstrend in den letzten beiden Spielen einen kleinen Rückschlag hinnehmen müssen, und die Broncos werden alles dafür tun, dass es ihren Gegner trifft.