Es war ein wichtiges Spiel, es war gewissermaßen bereits ein Schlüsselspiel und die Wildpferde meldeten sich bereit, und zwar in beeindruckender Manier. Dass das Spiel gegen Cortina kein einfaches werden würde, wusste man schon vor dem Anpfiff. Cortina-Coach Oly Hicks kennt die einheimischen Spieler aus seiner Zeit bei den Broncos immerhin in- und auswendig und sein Team hatte in den ersten beiden Spielen immerhin Eppan und Neumarkt geschlagen und sich den ersten Tabellenrang gesichert.
Die Wildpferde begannen das Spiel allerdings schon gänzlich anders als in ihren beiden ersten Auftritten. Coach Kammerer war nach dem Spiel sehr zufrieden: „Die Mannschaft hat sich wirklich sehr gut an die Vorgaben gehalten. Wir haben ein großes Kampfspiel heute gezeigt, wir sind sehr viele Checks gefahren und wir sind auch sehr viel gelaufen, von der ersten bis zur vierten Reihe war es einfach ein Teamsieg.“
Natürlich half auch das frühe Tor, das der aus dem starken Kollektiv noch einmal herausstechende Fabian Hackhofer bereits nach 1:04 Minuten erzielte, um die Verunsicherung nach den ersten beiden Spielen erstmal zu bannen. Tobias Kofler spielte den aufgerückten Hackhofer nach einem Konter ideal an und der Verteidiger zögerte nicht lange, bevor er mit einem präzisen Handgelenksschuss Torhüter Borrelli das Nachsehen gab. Die Hausherren zeigten sich wesentlich sicherer als zuletzt und gingen dank der vier eingesetzten Sturmreihen den recht hohen Rhythmus im ersten Drittel problemlos mit. In der 17. Minute musste der erneut sehr starke Joni Puurula eine gefährliche Situation vor seinem Kasten entschärfen, bevor Näätänen von der blauen Linie mit einer unhaltbaren Rakete aus dem Handgelenk in der 18. Minute auf 2:0 stellte.
Im Mitteldrittel kontrollierten die Hausherren das Spiel und trotz der vielen Strafen auf beiden Seiten konnte sich niemand wirklich gefährlich in Szene setzen. Die Broncos ließen nur sehr wenig zu und waren immer einen Schritt schneller an der Scheibe als der Gegner. Näätänen hätte in der 47. Minute alles klar machen können, als er eine sehenswerte Aktion in 4-3-Überzahl im Slot stehend zu zentral abschloss.
Das Schlussdrittel begann sehr ähnlich, bevor Cortina nach einer Strafe gegen Sottsas zum ersten Mal wirklich sehr gefährlich wurde. Puurula versetzte das Heimpublikum mit enorm starken Paraden in Unterzahl gegen Adami und Moser in Entzücken, bevor auch er sich geschlagen geben musste. Menardi traf nur 13 Sekunden nach Ablauf der Strafe gegen Sottsas zum 2:1 und plötzlich wankten die Wildpferde. Der Anschlusstreffer nahm ihnen für einige Minuten das eben erst wiedergefundene Selbstvertrauen, doch eine Großchance von Simon Baur, der nach einem brandgefährlichen Solo von Owens auf den Rebound alles richtig machte, doch mit seinem Schlagschuss auf das praktisch leere Tor unglücklicherweise direkt in Borrellis Fanghandschuh traf, der mit dem Mut der Verzweiflung goldrichtig dazwischensprang, weckte im Heimteam wieder die Lebensgeister. Die Wildpferde verteidigten sich von da an sehr geschickt und ließen die Gäste kaum mehr zu wirklichen Chancen kommen, die im Zweifelsfall ein glänzend aufgelegter Joni Puurula sicher zunichte machte.