Auch in den eigenen vier Wänden ist den Broncos gegen die Starbulls kein positives Ergebnis vergönnt. Das Spiel war im ersten Drittel sehr unterhaltsam, aber danach waren bei zwei sichtlich bemühten Mannschaften die Beine allerdings ebenfalls sichtlich schwer, sodass kein wirklich schönes Spiel mehr zu Stande kam.
Der erste Abschnitt begann wie schon gesagt sehr zügig, wobei die ersten großen Chancen der Begegnung den Broncos gehörten. Mair und zweimal Caig waren schon relativ nahe am Führungstreffer, während die Gäste aus Rosenheim zwar sehr aktiv waren, jedoch noch relativ wenig wirklich Gefährliches vor dem von Corsi gehüteten Tor zeigen konnten. Erst nach der 15. Minute klopfte Staal zum ersten Mal bei Corsi an, und da dauerte es dann nur bis zur 17. ehe die Gäste in Führung gingen. Gottwald verlängerte eine Scheibe aus der Ecke blind vors Tor, Corsi fuhr mit dem Schläger dazwischen, doch der Puck sprang genau zum sträflich allein gelassenen Schopf, der ungehindert aus dem Slot einnetzen konnte. Nur eine Minute später wurde Caig kurz vor dem Tor von den Beinen geholt und krachte in den Gästegoalie Häkkinen, wobei sich dieser verletzte und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Zum Glück stellten sich die Befürchtungen als unbegründet und die vermeintliche Rückenverletzung als starke Prellung heraus. An dieser Stelle alles Gute! Eine Minute und 20 Sekunden später stellte Staal, der von Strakhov an der blauen Linie mit einem Pass in den Lauf ideal bedient und von der Broncos-Verteidigung zu sehr allein gelassen wurde, aus zwei Metern auf 2:0. Vor Ende des Drittels hatte Catenacci mit einem Ablenkungsversuch noch eine große Chance, doch der eingewechselte Timo Herden machte seine Sache mehr als ordentlich.
Das zweite Drittel begann weit zerfahrener, und es dauerte bis zur 30. Minute, bevor eines der beiden Teams eine ordentliche Torchance zustande brachte. McNeely war es, der für die Rosenheimer aus guter Position an Corsi scheiterte. Herden hatte fünf Minuten später bei einem Tip von T.J. Caig nach herrlicher Vorarbeit von Catenacci ein Bisschen Glück, dass der Puck nicht doch noch durch die Schoner rutschte und kurz darauf scheiterte Catenacci nach einer tollen Vorlage von Ludvík an der Querlatte. Kurz vor Drittelende musste sich Charles Corsi noch gegen Gottwald beweisen, der völlig alleine vor ihm aufkreuzte, aber im aufmerksamen Schlussmann der Wildpferde seinen Meister fand.
Nach der zweiten Pause war das Tempo der Partie sichtlich niedriger als in den 40 Minuten vorher und die Gäste versuchten, den Zweitorevorsprung zu verwalten. Gegen Halbzeit des Drittels traf Stofner nur den Pfosten und im Powerplay, das kurz darauf folgte, hatten die Wildpferde drei gute Möglichkeiten, aus denen zumindest ein Tor erzielt hätte werden müssen. Zuerst scheiterte Ludvík nur knapp nach einem Rebound von Eastman, danach hatte Catenacci das Tor auf dem Schläger und zum Abschluss war noch einmal Ludvík nach einem Rebound von Caig an der Reihe, doch die Scheibe wollte nicht hinein. Nach dem Powerplay hatte auch Stofner Pech, als er nach einem Gestochere zwischen Bullykreis und Tor aus einem halben Meter zum Abschluss kam, der Puck aber nach der Abwehr von Gästegoalie Herden über diesen drüber und keine 30 cm neben der Latte vorbeisprang. 2:25 vor Spielende fixierte Weihager in Überzahl mit einem Rückhandschlenzer ins lange Eck noch den Endstand, der angesichts der vielen Chancen der Broncos zu hoch ausfiel.
Foto: Mit Können und etwas Glück hielt Timo Herden nach der Verletzung von Pasi Häkkinen seinen Kasten sauber (Oskar Brunner)