Meran ist bissiger

Sonntag, 29. September 2024

2024-09-28-hcm-wsv
An Dominik Groh lag es bestimmt nicht, dass die Broncos das erste Serie-A-Duell der Saison verloren
Im ersten Spiel, das für die Tabelle der Italienmeisterschaft Serie A zählte, erwischten die Wildpferde nicht ihren besten Tag und mussten so die erste Saisonniederlage hinnehmen. Coach Johan Sjöquist musste neben dem Langzeitverletzten Bryson Cianfrone auch auf James Livingston verzichten, der sich gegen Salzburg eine Oberschenkelzerrung zugezogen hatte.

Nach knapp zwei Minuten hatten die Broncos in Überzahl die erste Großchance des Spiels, doch De Lorenzos Abschluss ging über die Querlatte. Die Hausherren antworteten mit Skalde wenig später und Ishida, der in der 9. Minute in doppelter Überzahl eine goldene Möglichkeit ausließ und über das Tor schoss. Die Unterzahl der Broncos wandelte sich durch eine Strafe gegen Chad Pietroniro in eine Überzahl, und mit Ablaufen der Strafe gingen die Wildpferde in Führung. Alessio Niccolai setzte zum Sturmlauf an, sein erster Versuch ging noch an den Pfosten, doch den Rückpraller verwertete der Offensivverteidiger zum 1:0. Ein harter Bilderbuchcheck von Youngster Nardon gegen Tommasini erhitzte die Gemüter, und das Match wurde ruppiger. Capannelli hatte zwei Minuten vor Drittelende in Unterzahl das 2:0, doch er traf nur den Pfosten. Eine halbe Minute vor der ersten Sirene reagierte Tommasini an der blauen Linie schneller als die Weißblauen, stürmte alleine auf Dominik Groh zu und überwand diesen mit einem präzisen Handgelenksschuss zum Ausgleich.

Die Wildpferde versuchten eine Reaktion, doch immer wieder verzettelten sie sich und blieben in der Meraner Abwehr hängen. In der 25. Minute traf Capannelli zum zweiten Mal nur Metall, während Gellon in Unterzahl mit einem erneuten Breakaway in der 31. Minute am überragenden Dominik Groh hängen blieb. Die Hausherren wurden gefährlicher, während die Broncos zusehends den Faden verloren, und so war das 2:1 im Powerplay durch Gellon die logische Folge.

Im Schlussdrittel stellte Coach Sjöquist die Sturmreihen um und die Wipptaler versuchten es zwar, blieben aber zumeist ideenlos. De Lorenzo und Sanvido hatten die besten Chancen, doch das Tor fiel nicht. In der Schlussphase blieb auch noch Niccolai nach einem harten Check von Madsen benommen auf dem Eis liegen und musste in die Kabine begleitet werden. Die Weißblauen nahmen Groh für einen sechsten Feldspieler vom Eis, doch bevor sie auch nur ansatzweise gefährlich werden konnten, netzte Gellon zum 3:1-Endresultat in das verwaiste Tor ein.
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