21 Heimspiele in Folge hatten die Rittner Buam vor dem dritten Halbfinalspiel gewonnen, doch nach dem 4:2-Heimsieg am Donnerstag feierten die bärenstarken Broncos auch in Klobenstein einen verdienten 4:2-Auswärtssieg.
Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr, und nach nur 45 Sekunden landete ein missglückter Befreiungsversuch auf der Schaufel von Simon Kostner im Slot, der Jakob Rabanser aus kurzer Distanz keine Chance ließ. Wenig später hatte Sanvido mit einem Breakaway den Ausgleich auf dem Schläger, doch er schoss zu früh und Furlong hatte keine Mühe. Die Broncos waren trotz dieser Chance in den Anfangsminuten im Hintertreffen, doch mit Fortdauer des Drittels wurden sie stärker und stärker und übernahmen in der zweiten Hälfte des Spielabschnitts die Kontrolle über das Match. 10 Sekunden vor der ersten Sirene bediente schließlich Topatigh nach einer starken Einzelaktion von hinter dem Tor Cianfrone, der am Rand des Torraums inmitten von drei verdutzten Rittnern mit einem Direktschuss zum 1:1 traf.
Im zweiten Abschnitt diktierten die Broncos das Geschehen auf dem Eis, und nur zwei Sekunden nach Ablauf des ersten Powerplays im Match stellte Sanvido mit einem Onetime-Hammer aus dem Bullykreis auf 2:1 für die Weißblauen. In der 32. Minute musste Jakob Rabanser sein ganzes Können gegen Coatta aufbieten, der im Slot frei zum Abschluss kam, während die Broncos drei Minuten später auf 3:1 hätten stellen können. Conci eroberte eine Scheibe und bediente Sanvido, der alleine im Slot zu zentral schoss. In den Schlussminuten stellten die Broncos dann ihr unglaubliches Kämpferherz unter Beweis, als zuerst Hackhofer und nur 19 Sekunden später auch Zecchetto auf die Strafbank musste. Ihre Teamkollegen kämpften aufopferungsvoll und ließen keinen Quadratzentimeter Platz für die Rittner, die nicht recht wussten, wie ihnen geschah.
Auch aus der zweiten Pause kamen die Broncos besser aufs Eis zurück, auch wenn die Großchancen auf beiden Seiten ausblieben. Eine Strafe brachte die Hausherren in der 51. Minute zurück ins Match, als Fink Rabanser im Powerplay die Sicht verstellte und Hjorth die Scheibe ins lange Eck schlenzte. Die Wipptaler beeindruckte das aber keineswegs, sie spielten weiter auf Sieg. Nur gute vier Minuten nach dem Ausgleich eroberte Gschliesser mit einer starken Aktion die Scheibe und bediente Sanvido, der alleine vor dem Tor alle Zeit der Welt hatte und den Puck mit einem sehenswerten Move unter die Querlatte setzte. Danach scheiterte zunächst Capannelli alleine vor Furlong knapp am stark reagierenden Rittner Keeper. Dieser sah allerdings 1:40 Minuten vor Schluss gegen einen Schuss von Conci aus spitzem Winkel nicht gut aus und musste das 4:2 aus Sicht der Broncos passieren lassen. In der Schlussminute checkte Simon Kostner noch den erneut auffälligen Zandegiacomo in die Bande, sodass dieser verletzt ausschied, doch im Powerplay riskierten die Wildpferde absolut nichts mehr und selbst als die Hausherren den Goalie vom Eis nahmen, lautete das oberste Gebot, das 4:2 sicher nach Hause zu bringen, was absolut souverän gelang.
Damit führen die Broncos nun mit zwei Siegen zu eins die Best-of-Seven-Serie an und haben den frischgebackenen Italienmeistern vom Hochplateau den Heimvorteil abgeluchst. Die Serie kehrt am Dienstag für Spiel vier in die Weihenstephan Arena zurück, wo die Wildpferde alles daran setzen werden, den nächsten Sieg gegen die Buam zu holen.