Platz eins geht an die Eisbären
Donnerstag, 23. Februar 2023
Max Zimmermann war unglaublich und machte mehrere hundertprozentige Torchancen zunichte
Ohne David und Tommy Gschnitzer, Michael Messner und René Deluca sowie mit einem angeschlagenen Alessio Niccolai, der nur äußerst selten aufs Eis kommt, waren die Broncos von Beginn an das bessere Team. Nach einer schönen Aktion hämmerte Conci in der 8. Minute in Überzahl den Puck an die Querlatte und auch danach blieben die Broncos aktiver. In der 16. Minute gelang Giftopoulos nach einer starken Einzelaktion und einem schönen Doppelpass mit Maylan, der hinter dem Tor lauerte, das verdiente 0:1. Wenig später blieb Rabanser gegen einen gefährlichen Versuch von Ban Sieger.
Nach nur einer Minute im zweiten Drittel durften es die Wildpferde wieder mit einem Mann mehr versuchen, doch obwohl sie einige Male gefährlich zum Abschluss kamen, gelang der zweite Treffer nicht. Extrem knapp war es dann in der 25., als Pohlin eine Scheibe an den Pfosten ablenkte, aber sie wollte nicht in das Tor. In Unterzahl folgten bange Sekunden für die Broncos: Markus Gander musste nach einem Schlussblock in der 28. Minute ärztlich behandelt werden, konnte aber im Schlussdrittel wieder weiterspielen.
Kurz nach Ablauf der Strafe musste Jakob Rabanser über sich hinauswachsen, als Hämälainen alleine im Slot stand, doch der Goalie der Wildpferde behielt die Nerven. In den letzten fünf Minuten des Drittels schrammten die Wildpferde mit Mizzi und Maylan erneut haarscharf am 0:2 vorbei, doch ein bärenstarker Max Zimmermann im Tor der Eisbären hielt sein Team im Spiel.
Nach drei Minuten im Schlussdrittel dann die harte Entscheidung der Schiris: Maylan und Jokinen mussten zugleich für zwei Minuten auf die Strafbank. Nach 21 Sekunden stellte Neubauer seine Goalgetter-Qualitäten unter Beweis, als er vor dem Tor querzog und exakt den Moment abwartete, als Rabanser seitlich verschieben musste, um den Puck durch die Schoner zum 1:1 einzuschieben. Die Wildpferde neutralisierten den Rest der Strafe wie schon die vier Powerplays zuvor mustergültig, und nur wenige Sekunden nach Ablauf der Strafe schloss Conci einen Konter mit einem perfekt platzierten Handgelenksschuss zur erneuten Broncos-Führung ab.
Die Freude währte aber nur 41 Sekunden lang, denn Rabanser musste bei einem verdeckten Schuss von Berger die Scheibe abprallen lassen, Egger war auf den Rebound der schnellste und es stand 2:2. Die Broncos ließen sich nicht beeindrucken und erspielten sich mit De Lorenzo in der 49. und vor allem mit Giftopoulos in der 50. Minute zwei Riesenchancen auf die erneute Führung, doch der überragende Max Zimmermann im Zeller Tor hatte etwas dagegen. Vier Minuten vor Schluss passierte dann das Schlamassel: Nach einer defensiven Unaufmerksamkeit konnten Ban und Artner den selben Doppelpass spielen wie Giftopoulos und Maylan beim 0:1, und die Eisbären gingen zum ersten Mal in diesem Match in Führung. Eine Strafe gegen Schernthaner konnten die Broncos nicht mehr zum Ausgleich nutzen, im Gegenteil gelang den Eisbären in Unterzahl sogar der Treffer zum 4:2-Endstand.
Damit haben die Broncos dank der Punkteteilung im Ladinerduell zwischen Gröden und Fassa den zweiten Platz in der Qualifikationsgruppe A unabhängig vom Ergebnis gegen Linz am Samstag schon sicher in der Tasche. Die Jungs von Jiri Veber treffen in den Pre-Playoffs beim ersten Heimspiel am Dienstag, den 28. Februar auf den Gewinner des Vorarlberger Derbys zwischen Lustenau und Bregenzerwald.