Auch die Eisbären gezähmt
Samstag, 18. Dezember 2021
Ein Kofptor ist im Eishockey nicht alltäglich, und Markus Ganders schmerzverzerrtes Gesicht zeigt auch wieso
Copyright Martin Schaller
Nach den Adlern nun auch die Eisbären: Die Trophäensammlung der Broncos wächst, und damit auch das Punktekonto. Nach dem überzeugenden Auftritt gegen Meran waren die Wildpferde gegen Zell am See zwar nicht ganz so souverän, doch am Ende reichte es für einen 3:1-Sieg, obwohl mit Cianfrone, Eisendle, Erlacher, Gschnitzer, Hasler, Soraruf und Zecchetto nicht weniger als sieben Stammkräfte fehlten.
Die erste Großchance hatten Kofler und Salo bereits in der 3. Minute, doch der Querpass vor das Tor blieb an einem Verteidiger hängen. Auf der Gegenseite überspielte Kreuzer einen Verteidiger, scheiterte aber am aufmerksamen Jakob Rabanser. Auch dessen Gegenüber Max Zimmermann konnte sich auszeichnen, als Cristellon im Slot direkt abzug, doch der Zeller Goalie lenkte die Scheibe mit der Fanghand gerade noch über die Querlatte. Eine doppelte Strafe gegen René Deluca bescherte den Gästen ein vierminütiges Powerplay, doch die Unterzahlformationen der Wildpferde blieben fehlerlos.
Im zweiten Drittel folgte ein weiteres fruchtloses Powerplay der Eisbären, bevor die Wildpferde zum ersten Mal mit einem Mann mehr agieren konnten und wesentlich gefährlicher waren als die Gäste. Ein Außenpfosten und ein haarscharf am Pfosten vorbei gezielter Onetimer waren die Bilanz. In der 32. Minute folgte aber die kalte Dusche, als die Hausherren gegen Schernthaner nur halbherzig verteidigten und dieser sich mit einem präzisen Handgelenksschuss bedankte, der irgendwie in eine winzige Lücke zwischen Rabanser und dem kurzen Pfosten passte. Wenig später zeigten die Schiris eine Strafe gegen Kreuzer an und die Broncos spielten mehr als eine Minute lang mit dem sechsten Feldspieler, bis Markus Gander in der 35. Minute mit einem Direktschuss aus dem hohen Slot Erfolg hatte. Nur 98 Sekunden später gingen die Weißblauen mit einem kuriosen Treffer in Führung, als ein Querpass auf Markus Gander am langen Pfosten von einem Verteidiger abgelenkt wurde. Die Scheibe traf Gander am Kopf, von wo sie ins Tor sprang.
Im Schlussdrittel hatten zunächst wieder die Gäste die Oberhand, auch weil die Hausherren nicht konsequent genug verteidigten. Rabanser musste mit zwei Glanzparaden die 2:1-Führung verteidigen, ehe seine Teamkollegen in der 52. Minute eine Dreifach-Riesenchance vergaben, bei der Zimmermann auch das Glück des Tüchtigen zur Seite stand. 4:35 Minuten vor Schluss machte Tobias Kofler bei einem schnellen Konter alles klar, als er die Scheibe praktisch von der Torlinie via Schoner des Goalies zum 3:1 ins Tor bugsierte.
Das nächste Spiel der Wildpferde findet erst am Stephanstag statt, da der EC Bregenzerwald zum Spiel am Dienstag, den 21. Dezember nicht anreisen kann. Die offizielle Mitteilung steht zwar noch aus, aber es ist bereits sicher, dass das Spiel verschoben werden muss.