Wir können noch Penaltyschießen!
Samstag, 19. Januar 2019
Mitch Nardi und Alex Caffi waren gestern mehr als einmal auf Tuchfühlung
In einer ausgeglichenen Partie hatten die Broncos das bessere Ende für sich, allerdings erst nach dem Penaltyschießen. Dabei war das Penaltyschießen zuletzt keine Spezialität des Hauses, denn die Wildpferde hatten in den letzten vier Penaltyschießen stets den Kürzeren gezogen und erst einmal zu Saisonbeginn gegen Jesenice gewinnen können.
Die Teams schenkten sich von Beginn an wenig, weshalb die dicken Chancen in den ersten 20 Minuten Mangelware blieben. Die erste gute Möglichkeit hatte die VEU mit Pfennich in Überzahl, während Erlacher nach 13:30 mit einem Ablenker die erste Großchance der Broncos verzeichnete. Matthias Mantinger war in Unterzahl gegen Ende des Drittels schneller als sein Gegenspieler, konnte aber Caffi nicht überwinden.
Im zweiten Drittel fanden die Teams mehr Wege, um die jeweils gegnerische Abwehr zu knacken. Zuerst die Gäste: In der 24. Minute schob Birnstill die Scheibe hinter dem Rücken Vallinis in den Torraum, Soudek war davon so überrascht, dass er zuerst Vallini anschoss, und auf den Rebound reagierte der Broncos-Schlussmann bärenstark. Dann die Wildpferde: Kofler mit einer guten Chance auf Rebound, und in der 28. Minute fiel das 1:0. McNally eroberte eine Scheibe an der blauen Linie und Sotlar schickte von der Halbbande einen Querpass an den langen Pfosten, wo Mitch Nardi direkt zum 1:0 eindrückte.
Dieser Treffer gab den Broncos Aufwind, denn gleich danach hätte Kofler per Direktabnahme zum 2:0 treffen können, und wiederum eine Minute später fand Felicetti mit einem Stretchpass Mantinger, der aber erneut alleine vor Caffi scheiterte. Eine Strafe gegen Kruselburger unterbrach den Sturmlauf der Wildpferde, doch die Unterzahlformationen ließen erneut nur wenig zu. Mit Ablauf der Strafe schickte David Gschnitzer den von der Strafbank kommenden Kruselburger alleine auf die Reise, die Nummer 61 der Wildpferde setzte Caffi mit einer sehenswerten Folge von Finten auf den Hosenboden und stellte auf 2:0. Ein weiteres Powerplay der Gäste blieb folgenlos, doch vier Minuten vor der zweiten Pause kam die kalte Dusche. Soudek stand plötzlich frei im Slot, wurde von hinter dem Tor angespielt und hatte mit einem präzisen Direktschuss keine Mühe, den Anschlusstreffer zu machen.
Im Schlussdrittel zogen sich die Wildpferde zurück und versuchten, das knappe 2:1 über die Zeit zu bringen. Unterbrochen wurde der Sturmlauf der VEU durch ein Powerplay der Hausherren, in dem Sotlar das sichere 3:1 auf dem Schläger hatte, doch Caffi hielt. Kurz nach Ablauf einer Strafe gegen McNally sprang dann eine abgefälschte Scheibe genau vor die Füße von Soudek, der in der 50. Minute mit einem Drehschuss aus dem Nichts das glückliche 2:2 erzielte. In Unterzahl wurde es drei Minuten vor Schluss noch einmal brenzlig, doch Vallini wuchs bei einer Direktabnahme von Soudek über sich hinaus. Wenige Sekunden vor Schluss hätte Sotlar noch alles klar machen können, scheiterte aber erneut an Caffi.
In der Verlängerung hatten McNally und Bustreo gute Möglichkeiten, bevor Soudek den Außenpfosten traf. Im letzten Wechsel hätte Mitch Nardi noch zweimal alles klar machen können, doch Caffi rettete sein Team in das Penaltyschießen. Dort traf Nardi zweimal sicher, während für die VEU nur Stanley efolgreich war, auch weil Vallini gegen Puschnik einen wahren Big Save aus dem Hut zauberte.
Damit ist nun die Bühne frei für die Italienmeisterschaft, und das erste Halbfinalspiel gegen die Rittner Buam steigt am Dienstag, 22. Jänner um 20:00 Uhr in der Weihenstephan Arena!