Powerplay-Festival geht an Zell

Im Spitzenspiel gegen die Zeller Eisbären mussten sich die Broncos gegen den Tabellenführer zwar mit 5:6 geschlagen geben, doch die Partie hielt, was sie versprochen hatte. In einem sehr hochklassigen, schnellen und packenden Match erzielten beide Teams jeweils vier Treffer in Überzahl.

In den ersten zehn Minuten waren die Hausherren deutlich überlegen und gingen dank der ersten beiden Powerplay-Tore mit 2:0 in Führung. Nach 4:02 Minuten lenkte Zecchetto einen Schlenzer von Topatigh in die Maschen und nur 2:22 Minuten später war Paul Eisendle zur Stelle, der Topatighs Schlenzer zum 2:0 abfälschte. Um die Mitte des Drittels tauschten die Teams Großchancen aus, bevor Widen in der 15. Minute einem scharfen Diagonalpass von Wohlfahrt die entscheidende Richtungsänderung gab. Mit nur 49 verbliebenen Sekunden auf der Uhr traf Jennes in Überzahl für die Gäste zum 2:2, und zwar -wie könnte es anders sein- mit einem Ablenker auf Widens Schlenzer von der blauen Linie.

Die Wildpferde ließen sich von dem Ausgleich nicht entmutigen und begannen das zweite Drittel wie das erste mit einer bärenstarken Phase. Luciano Zandegiacomo krönte diese in der 26. Minute mit der erneuten Führung für die Broncos. Nach einer starken Offensivaktion mit Conci und Cianfrone bugsierte er einen Rebound zum 3:2 über die Linie. Anschließend meldeten sich die Gäste mit zwei Großchancen zu Wort, doch Rabanser hatte sowohl auf Cumas gefährlichen Rebound wie auch auf Lahodas Alleingang die perfekte Antwort parat. Ende der 27. Minute musste Putnik auf die Strafbank und das Powerplay der Broncos brauchte auch im dritten Anlauf nur neun Sekunden, um mit Concis präzisem Handgelenksschuss den dritten Treffer zu erzielen.

Die Eisbären ließen sich vom erneuten 4:2-Vorsprung der Broncos aber nicht beeindrucken und nutzten das nächste Powerplay zum Anschlusstreffer. Eisendle hätte in Unterzahl mit einem Alleingang das 5:2 erzielen können, doch kurz vor Ablauf der Strafe in der 32. Minute traf Liga-Topscorer Wilenius mit einem perfekten Onetimer zum 4:3. Nur eineinhalb Minuten später glich Widen mit einem Abfälscher erneut aus, doch diesmal war es der Ansatz zum Überholmanöver, das von einer spielentscheidenden Strafenflut erleichtert wurde. 5 Minuten vor Schluss musste Eisendle auf die Strafbank und nur 57 Sekunden später wurde Conci wegen eines Stockschlages mit 5+20 Minuten vorzeitig zum Duschen geschickt. Die Folge waren das 5:4 durch einen Onetimer des „Opfers“ von Concis Stockschlag Wilenius in doppelter Überzahl, sowie das 6:4 durch Lahoda mit einem Mann mehr.

Die Broncos versuchten im Schlussdrittel mit aller Macht, den Rückstand zu verkürzen. Sie erspielten sich eine Vielzahl von Möglichkeiten, brauchten zum Treffer aber ebenfalls eine doppelte Überzahl. Mit 11:11 verbleibenden Spielminuten meldete sich Capannelli mit der Spezialität des Hauses zur Stelle und versenkte einen messerscharfen und platzierten Handgelenksschuss aus dem Bullykreis zum 5:6. Fabian Gschliesser hatte kurz vor Ablauf der zweiten Strafe eine goldene Chance auf den Ausgleich, doch sein Ablenker ging haarschaf am leeren Tor vorbei. Die Hausherren drückten und gaben alles, aber der Spitzenreiter rettete die knappe Führung über die Zeit und verteidigte somit die Tabellenführung.

Nun heißt es, schnell regenerieren, denn morgen sind die Wildpferde in Linz zu Gast. Die Oberösterreicher konnten am Mittwoch auswärts Bregenzerwald mit 5:4 n.V. bezwingen und haben sich auf den 11. Tabellenplatz vorgearbeitet.