Eishockeyfest mit unglücklichem Ausgang
Donnerstag, 29. Dezember 2022
Fabian Klammer war ein sicherer Rückhalt für die Broncos, die dem überlegenen Tabellenführer mit großem Kampf die Stirn boten
Es wurde das erhoffte Eishockeyfest, zu dem allerdings nicht nur der haushohe Favorit Jesenice beitrug. Die Wildpferde kämpften und rackerten über 60 Minuten bis zum Umfallen und hatten am Ende sogar eine realistische Chance auf einen Punktegewinn. Jesenice brauchte sogar ein Quäntchen Glück, und das 5:2-Endresultat mit zwei Treffern ins leere Tor wurde der Leistung der Broncos überhaupt nicht gerecht.
Fabian Klammer, der Stammgoalie Rabanser eine Verschaufpause zwischen den Pfosten ermöglichte, hatte von Beginn an viel zu tun und war ein sicherer Rückhalt. In der 8. Spielminute war ihm die Glücksgöttin aber nicht hold, als sich Galushkin gegen seinen Bewacher durchsetzte und einen Schuss aus kurzer Distanz abgab. Klammer erwischte den Puck noch mit dem Rand des Fanghandschuhs, doch die Hartgummischeibe flog in einem Bogen äußerst unglücklich hinter ihm ins Netz. Wenig später zog Klammer Sojer mit zwei starken Paraden hintereinander den Nerv. Die Wildpferde ließen sich nicht entmutigen und hielten gegen die groß aufspielenden Gäste tapfer dagegen. Mit einer tollen Aktion in der 18. Minute, eingeleitet von einem messerscharfen Pass von Bulcs, fiel das 0:2. Prostor ließ Klammer mit einem perfekten Schuss ins kurze Kreuzeck keine Chance. In der Schlussminute hatte Jokinen die Chance zu verkürzen, doch Jesenices Goalie Karjalainen behielt gegen den gefährlichen Tap-In seines Landsmannes die Oberhand.
In den ersten zehn Minuten des Mittelabschnitts trumpften die Slowenen groß auf und zeigten Spielzüge zum Zungenschnalzen. Die Hausherren verteidigten sich aber geschickt und Klammer vereitelte alle Versuche der nun drückend überlegenen Gäste. Nach Drittelmitte konnten sich die Broncos aber wieder mehrere gute Chancen erspielen, doch Giftopoulos, Gander und Hackhofer scheiterten am starken Karjalainen.
Auch im Schlussdrittel blieben die Hausherren im Konter gefährlich, doch Zecchetto und De Lorenzo blieb der Torerfolg verwehrt. Es lag in der Luft, dass die Weißblauen hier noch eine Chance hatten, doch mitten in dieses Hoffen platzte der etwas glückliche Treffer der Stahlstädter zum 0:3. Blomberg zog von der blauen Linie ab, Glavic fälschte die Scheibe vor Klammer so unglücklich ab, dass sie wieder in einem Bogen über ihn hinwegflog und Glavic sie hinter ihm über die Linie drücken konnte. Die Broncos gaben aber noch immer nicht auf, und ein präziser Schlenzer von Jokinen im Powerplay brachte sie in der 51. Minute wieder ins Spiel. Die Weihenstephan Arena tobte, als Mizzi nur vier Minuten später von der Torlinie zum 2:3 traf und dann musste 2:11 Minuten vor Schluss auch noch Jenko auf die Strafbank.
Plötzlich war die Chance auf den Punktgewinn real und die Wildpferde drückten auf den Ausgleich. Genau in dem Moment, als Klammer das Eis für einen sechsten Feldspieler verließ, hatten die Broncos eine sehr gute Möglichkeit, doch der reflexartige Befreiungsschlag von Blomberg, der keine Zeit hatte, auch nur einigermaßen genau zu zielen, ging genau in das verwaiste Tor. Rajsar traf 6 Sekunden vor Schluss noch einmal in das leere Tor.