Asiago erneut zynischer: Saisonende für Broncos

Zwei Unterzahltore in nur 42 Sekunden entscheiden das Spiel, das Asiago mit 6:4 gewann. Erneut waren die Titelfavoriten vom Hochplateau abgebrühter und zynischer, erneut bringen sich die Broncos um die Früchte eines guten Matches und letztlich einer Saison, die unter schwierigsten Umständen begann und in der alleine das Erreichen des Viertelfinales als ein traumhafter Erfolg bezeichnet werden kann und muss.

Dabei legten die Broncos einen Blitzstart hin. Salinitri musste nach nur 1:37 Minuten in die Kühlbox und es dauerte nur fünf Sekunden, bis Hackhofer einen Schlenzer in Richtung Tor schickte, der von Kofler unhaltbar abgefälscht wurde. Der Sekundenzeiger war aber nur um 31 Positionen nach vorne gerückt, ehe Tessari mit einem Schuss ins Kreuzeck das Match wieder in Gleichstand brachte. Vallini musste eine weitere halbe Minute später gegen Chiodo einen Riesensave hinlegen, und Rabanser tat es ihm in der achten Minute gegen Vankus gleich. Nur wenige Sekunden später luchste Gander einem Gegenspieler die Scheibe an der blauen Linie ab, Kofler startete durch und setzte die Scheibe aus vollem Lauf perfekt zur erneuten Führung ins Kreuzeck. Noch vor der Hälfte des Drittels konnten die Hausherren aber wieder ausgleichen, diesmal war es Giliati, der in Überzahl das 2:2 besorgte.

Die Broncos ließen sich nicht unterkriegen, spielten in dieser erneut schnellen und kampfbetonten Partie fast auf Augenhöhe mit den Gelbroten. Nach einer wunderschönen Aktion über Gander und Kofler im Powerplay stand Cianfrone goldrichtig, um die Weißblauen in wenig mehr als 12 Spielminuten zum dritten Mal in Führung zu bringen. Diese hielt bis zur Drittelpause, obwohl Jakob Rabanser gegen Magnabosco retten musste und Salinitri alleine aus dem Slot vergab.

Im zweiten Spielabschnitt schalteten die Hausherren einen Gang höher und die Broncos kamen in Schwierigkeiten, verteidigten sich aber gut und die Überlegenheit der Gelbroten führte relativ selten zu wirklich guten Möglichkeiten. Eine davon nutzte Magnabosco in der 25. Minute zum 3:3, und Rabanser konnte bis sechs Minuten vor der zweiten Pause gegen Forte, Iacobellis und Giliati Schlimmeres verhindern. Dann allerdings musste er sich gegen ein Kabinettstückchen von Salinitri geschlagen geben, der aus dem Lauf keine zwei Meter vom Tor entfernt die Scheibe blitzschnell von der Rückhand auf die Vorhand legte und Rabanser am kurzen Pfosten erwischte.

Im Schlussdrittel witterten die Broncos die Chance zum Ausgleich, als Salinitri nur 1:06 Minuten nach Wiederanpfiff erneut in die Kühlbox musste, doch ausgerechnet in diesem Powerplay der Weißblauen entschied Asiago mit zwei Treffern das Match. Zuerst starteten Iacobellis und Magnabosco ein 2-gegen-1, das Maganbosco mit einem trockenen Schuss an den kurzen Pfosten zum 5:3 abschloss. Die Broncos wirkten sichtlich angeschlagen und nur 42 Sekunden später überraschte Marchetti Rabanser mit einem Schlenzer von der Halbbande, der das Spiel endgültig besiegelte. Planatscher konnte nach einer schönen Aktion von Cristellon zwar noch auf 4:6 aus Sicht der Wipptaler verkürzen, die Hausherren spielten den Sieg aber kontrolliert und ungefährdet über die Zeit.

Das zweite Heimspiel, das sich die Mannschaft verdient gehabt hätte, bleibt uns damit versagt und wir können an dieser Stelle nur allen danken, die von den kleinsten Jugendkategorien über die erste Mannschaft in dieser surrealen Saison nach dem Einsturz der Weihenstephan Arena vor etwas über einem Jahr das Unmögliche möglich gemacht haben. Dies war nur durch einen unglaublichen persönlichen Einsatz aller freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, durch die Opferbereitschaft der Kinder, Jugendlichen, deren Eltern und auch der Spieler der ersten Mannschaft möglich. Wir alle mussten mehr als einmal an die Grenzen der Belastbarkeit und darüber hinaus gehen. Danke dafür an alle!

Nicht vergessen haben wir auch die unglaubliche Unterstützung und Hilfsbereitschaft unserer Sponsoren und Gönner, der Grundeigentümer, der Raiffeisenkasse Wipptal und der Sparkasse sowie der öffentlichen Hand, den Gemeinden und insbesondere unserer Heimatgemeinde Sterzing bis zur Bezirksgemeinschaft und die Landesstellen, ohne die es niemals möglich gewesen wäre, in absoluter Rekordzeit eine temporäre Eishalle zu realisieren. Einen riesengroßen Dank möchten wir an dieser Stelle auch noch einmal den mitwirkenden Unternehmen aussprechen, allen voran Intercom und Wipptaler Bau, aber auch allen anderen involvierten Unternehmen, die in nur vier Monaten Unglaubliches geleistet haben!

Danke Euch allen, und wir werden zum Beginn der nächsten Saison das nachholen, was uns aufgrund der Pandemie leider versagt geblieben ist: Unsere neue Heimstätte auch einmal gebührend zu feiern!