Ein unmöglicher Sieg
Mittwoch, 9. März 2022
Jakob Rabanser hielt sein Team im Spiel und ermöglichte so den unglaublichen Comeback-Sieg
Foto: Copyright Doriano Burnel (Archiv)
Die Wildpferde schafften gestern im Spiel 1 der Pre-Playoff-Serie gegen Fassa etwas, das fast 47 Minuten lang völlig unmöglich schien: Mit einem Sieg im Gepäck nach Hause zu fahren. Mit Ausnahme der ersten fünf Spielminuten schienen die Wipptaler im Bus sitzen geblieben zu sein und als McParland 12:49 Minuten vor Schluss das 4:1 für die Hausherren erzielte, schien das Match gelaufen. Doch weit gefehlt!
Das Spiel begann relativ gut für die Broncos, die aber nach 5:15 Minuten das 1:0 durch Alfeo Deluca hinnehmen mussten. Mit diesem Treffer riss der Faden im Spiel der Broncos und die Hausherren, die auf den verletzten Stammgoalie Adam Vay verzichten mussten, waren von nun an immer einen Schritt schneller und gingen aus den meisten Zweikämpfen als Sieger hervor. Die Broncos kamen kaum zum Abschluss, doch in der 16. Minute schloss Salo einen Konter mit Tobias Kofler erfolgreich ab und die Broncos schienen etwas Stabilität zurückgewonnen zu haben.
Das zweite Drittel aber lief von Anfang an wie auf einer schiefen Ebene. Die Falcons erspielten sich eine Großchance nach der anderen und die Wildpferde konnten sich bei Jakob Rabanser bedanken, dass sie nicht schon nach 40 Minuten mit 5:1 hinten lagen. Der Goalie der Wipptaler brachte die Ladiner Stürmer zur Verzweiflung und so stand es, etwas unerklärlicherweise, zur zweiten Pause immer noch 1:1.
Im Schlussabschnitt dauerte es allerdings nur 1:23 Minuten, ehe Felicetti das hoch verdiente 2:1 erzielte, nachdem er eine gefühlte Ewigkeit am langen Pfosten alleine gelassen worden war. Gleich beim folgenden Bully kassierten die Broncos eine Strafe, und das starke Powerplay der Hausherren schlug gnadenlos zu, als Tedesco die Scheibe nur 1:24 Minuten nach dem 2:1 zum 3:1 in die Maschen schlenzte. Viereinhalb Minuten später erhöhte McParland ebenfalls in Überzahl mit einem Direktschuss aus der Distanz auf 4:1 und der Sieg schien den Falken nicht mehr zu nehmen.
Doch die Wildpferde schafften es, das Spiel in die Hand zu nehmen, auch weil die Hausherren die Zügel nun etwas schleifen ließen, und nach einer guten Möglichkeit durch Chiodo verkürzte Gander in der 53. Minute auf 4:2. Nur 46 Sekunden später erzielte Chiodo das 4:3 und weitere 56 Sekunden später schlenzte Planatscher nach einem Abpraller die Scheibe zum Ausgleich in die Maschen. Fassa-Goalie Dalla Santa verließ entnervt den Kasten und machte für den erst 17-jährigen De Nardin Platz. Die Hausherren waren total geschockt und zu keiner Reaktion mehr fähig. Die Broncos konnten aber keinen Treffer mehr erzielen und so ging es in die Overtime.
Dort dauerte es kaum eine Minute, bis Bryson Cianfrone mit einem präzisen Handgelenksschuss den nicht für möglich gehaltenen Sieg in trockene Tücher brachte.
Spiel zwei findet morgen um 20:00 Uhr in der Weihenstephan Arena statt.