Broncos erobern das Viertelfinale!

Mit einer unglaublichen Charakterleistung zwingen die Wildpferde die Red Bull Juniors, die die Regular Season immerhin auf dem sechsten Tabellenplatz beendet hatten, auch im zweiten Pre-Playoff-Spiel in die Knie und sichern sich erst zum zweiten Mal seit Bestehen der Alps Hockey League die Teilnahme am Playoff-Viertelfinale nach dem Viertelfinale 2017/18.

Mit Valentini, Kruselburger, Renè Deluca, Soraruf und Bernard fehlen fünf Stammspieler verletzungsbedingt und gleich im allerersten Wechsel folgt die nächste Hiobsbotschaft: Hasler bekommt die Scheibe ins Gesicht und zieht sich dabei ein Cut zu, das so tief ist, dass es nicht vor Ort genäht werden kann. Damit müssen die Wildpferde mit fünf Verteidigern und zehn Stürmern gegen die körperlich ungemein starken Salzburger auskommen, die mit dem Rücken zur Wand noch einmal aggressiver angreifen als im letzten Spiel.

Doch die Broncos ziehen sich diesmal nicht in die Defensive zurück und sind in den ersten zehn Minuten sogar die aktivere Mannschaft. Gooch könnte nach fünfeinhalb Minuten mit einem Alleingang auf 1:0 stellen, doch Bugl kommt aus dem Tor und hat beim starken Save auch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Im ersten Powerplay der Gäste zieht Rebernig nach nur 12 Sekunden mit einer Drehbewegung von der Torlinie vor das Tor und findet die Lücke zwischen den Schonern von Jakob Rabanser. Die Wildpferde brauchen eine kurze Zeit, um den Rückstand zu verdauen, kommen dann aber mit Markus Gander in Überzahl zu einer guten Möglichkeit, doch sein Ablenker geht knapp am Tor vorbei. 2:33 vor der ersten Pause setzen sich die Gäste nach einem gewonnenen Bully in der Offensivzone fest und schließlich findet Fischers Schlenzer durch den dichten Verkehr den Weg ins Tor.

Das Match geht auch in den zweiten zwanzig Minuten zunächst in der gleichen Tonart weiter, und Gander hat in der 29. Minute die erste gute Möglichkeit, doch sein Schuss aus dem Slot ist etwas zu hoch. Die Gäste kontern nur eine Minute später mit einer Rebound-Möglichkeit für Leonhardt, doch Jakob Rabanser hält sein Team mit einem Riesensave im Spiel. Die Broncos schaffen es um die Spielmitte, die Intensität noch etwas höher zu schrauben und nehmen damit den Gästen das Spiel vollends aus der Hand. Gooch scheitert in der 34. Minute zunächst aus spitzem Winkel noch an Bugl, aber das Tor liegt in der Luft und drei Minuten später ist es endlich so weit: Messner schlenzt eine Scheibe vor das Tor, Erlacher hält den Schläger hin und fälscht die Scheibe entscheidend ab, sodass sie etwas glücklich von einem gegnerischen Schlittschuh ins Tor abgelenkt wird. Die Broncos fliegen nun trotz des wesentlich kürzeren Kaders förmlich über das Eis und 48 Sekunden vor der zweiten Sirene lenkt Kofler Oberdörfers Schuss von der blauen Linie zum verdienten 2:2 in die Maschen.

Im Schlussdrittel greifen die Jungbullen noch einmal mit aller Kraft an und haben mit Borzecki in Überzahl eine Bombenmöglichkeit, doch Rabanser wächst über sich hinaus. In der 50. Minute lenkt Leonhardt die Scheibe nur knapp am Tor vorbei, doch auch die Wildpferde präsentieren sich gefährlich vor Bugl, als Hannoun und Gooch in der 53. Minute einen 2-gegen-1-Konter fahren, doch Hannouns Pass ist einen Tick zu lang, sodass Gooch aus bester Position nicht mehr richtig an die Scheibe kommt. 3:45 Minuten vor Schluss rettet Rabanser mit einer wahren Wundertat gegen den durchgebrochenen Eham, und so geht es in die Verlängerung.

Nach 1:33 Minuten in der Overtime muss Lutz auf die Strafbank und die Wipptaler wissen, dass dies die wohl beste Chance ist, dieses Match zu gewinnen, denn mit einer dermaßen kurzen Bank können sie gegen ein Team wie die Jungbullen nicht lange dagegenhalten. Nach einer knappen Minute spielt Hannoun einen perfekten Pass quer durch die Box und Markus Gander trifft mit der Direktabnahme zum 3:2, das den Weißblauen die Viertelfinalteilnahme sichert.

Noch einmal einen Riesendank, dass sich das Team der Rittner Buam dazu bereiterklärt hat, die obdachlosen Broncos erneut bei sich aufzunehmen, da das Eisstadion in Brixen wegen des IHL-Viertelfinalspiels zwischen den Falcons und den Kalterer Hechten nicht verfügbar war.

Alle vier Best-of-Three-Serien sind somit nach nur zwei Spielen zu Ende, und neben den Broncos stehen auch Cortina, der HC Gherdëina und der EHC Lustenau im Viertelfinale. Damit hat sich von den vier bestplatzierten Teams nur Cortina durchsetzen können, während die Mannschaften auf den Plätzen sechs, sieben und acht allesamt ausgeschieden sind. Morgen um 10:00 Uhr üben die ersten drei Teams der Regular Season ihr Pickrecht aus und wählen ihren Viertelfinalgegner aus den Siegerteams der Pre-Playoff-Serien.