Alps Hockey League
Regular Season
Weihenstephan Arena
26.12.2020 | 18:00
team-broncos-wipptal
Broncos Weihenstephan
L 3:6
team-groeden
HC Gherdëina

Wieder ein weggeworfener Sieg

Samstag, 26. Dezember 2020

2020-12-26-wsv-ghe
Wer die Torchancen nicht nützt, wird bestraft.
Die Wildpferde hätten dieses Spiel gewinnen müssen, aber nicht zum ersten Mal schenken sie ein praktisch schon gewonnen geglaubtes Match wieder her. Im Startdrittel spielen praktisch nur die Hausherren, doch aus goldenen Torchancen Chancen durch Gooch, Valentini, Renè Deluca, Eisendle und erneut Valentini steht am Ende trotz 16:6 Torschüssen ein sehr mageres 1:0 für die Broncos durch Valentini zu Buche.

Auch im zweiten Abschnitt beginnen die Wildpferde mit einem Gang mehr, die Aggressivität, der Zug zum Tor, der Willen zum Sieg, alles passt, bloß der Torerfolg will sich nicht einstellen. Mantinger und Valentini haben in der ersten Minute des Mitteldrittels die besten Chancen, doch Jake Smith kann mit Können und dem Glück des Tüchtigen sein Team im Spiel halten. Mit der ersten Aktion der Gäste im zweiten Drittel gelingt der Ausgleich, denn nach einem Abpraller von Maxi Sölva steht Tomasini genau richtig und zögert keine Sekunde, um den Puck in die Maschen zu bugsieren. Nur 18 Sekunden später folgt ein weiterer defensiver Blackout der Hausherren, als McGowan alleine hinter dem Tor die Scheibe nach vorne bringt und seinen eigenen Rebound zum 2:1 verwertet.

Die Hausherren wanken nach diesem unglücklichen, aber selbst verschuldeten Rückstand, umso mehr, als man dem Spielverlauf gemäß zu diesem Zeitpunkt mit mindestens drei Toren in Führung liegen sollte. Ein Powerplay hilft zumindest, den Boden unter den Füßen wieder zu finden, und nach dem Überzahlspiel verpasst Hannoun nur knapp einen Rebound, der in der 10. Minute zumindest den Ausgleich bedeutet hätte. 119 Sekunden nach dem Powerbreak lassen die Wildpferde Glück völlig alleine vor dem Tor stehen, die Grödner Nummer 13 nimmt den Pass von Daniel Costa dankend an und erwischt Jakob Rabanser im Five-Hole zum 1:3. Als wäre das noch nicht genug, prallt in der 34. Minute ein verunglückter Rückpass von der Torumrandung genau auf Wilkins’ Schaufel, dieser reagiert schnell und spielt den völlig frei stehenden McGowan im Slot an, und der Topscorer der Ladiner lässt sich unbedrängt aus dieser Position natürlich nicht zweimal bitten.

Dustin Whitecotton weiß sich nicht mehr zu helfen und nimmt sein Timeout, und seine Jungs scheinen wieder etwas Boden unter den Füßen zu spüren. 2:04 Minuten vor Schluss gelingt Trevor Gooch alleine vor Jake Smith das 2:4 und die Hausherren wittern Morgenluft, zumal sie ja bisher über gut 23 Minuten das weit überlegene Team waren.

Die letzte Hoffnung wird aber nach nur 28 Sekunden im Schlussdrittel zunichte gemacht, als sich Sullmann gegen zwei Broncos-Verteidiger durchsetzen kann und am kurzen Pfosten zum 2:5 trifft. Die Broncos kontern in der 47. Minuten mit einer guten Möglichkeit, doch Mantinger kann den Querpass von Hannoun nicht ins tor ablenken. In der 38. Minute schließt Sullmann eine Puckstaffette zum 2:6 ab und die Partie ist gelaufen. Eisendle kann im Powerplay noch zum 3:6 verkürzen, doch einmal mehr wird klar, dass es viel zu einfach ist, gegen die Wildpferde zum Torerfolg zu kommen. Wenn die Gegner bei jeder Halbchance treffen, während man selber reihenweise hundertprozentige Chancen auslässt, dann wird es ganz, ganz schwierig.

Am Montag um 20:00 Uhr wartet mit Ritten der nächste Gegner, und die Wildpferde müssen endlich beweisen, dass sie das intensive und gleichzeitig einfache Spiel, das sie in der Return-to-Play-Phase so erfolgreich gemacht hat, nicht total vergessen haben.
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