Torflut in Jesenice – „El Clasico“ am Samstag
Donnerstag, 21. November 2019
Trotz der acht Gegentore nehmen die Broncos auch Positives aus Jesenice mit
© HDD SIJ Acroni Jesenice (facebook)
Die Wildpferde unterlagen in Jesenice zwar mit 8:5, doch auch wenn es angesichts der erneut viel zu vielen Gegentore sonderbar klingen mag: Die Mannschaft hat ein kräftiges Lebenszeichen gegeben.
Nach nur 1:36 hatte Urukalo die Hausherren in Führung gebracht, doch Slater Doggett glich zu Beginn der 7. Minute mit einem Alleingang aus. Nur 19 Sekunden später fand Tavzeljs Sonntags-Verlegenheitsschuss von der blauen Linie den Weg ins Tor und nach Treffern von Urukalo und Tomazevic stand es nach nur 12:36 Minuten bereits 4:1. Dustin Whitecotton nahm sein Timeout, und sein Team reagierte mit viel Herz. Gute zwei Minuten vor der Pause schloss Paolo Bustreo einen Konter zum Pausenstand von 2:4 ab und die Broncos waren wieder im Spiel.
Im zweiten Drittel mussten Sersen und Crnovic nacheinander auf die Strafbank und das zuletzt etwas zahnlose Broncos-Überzahlspiel zeigte sich wieder von seiner besten Seite. Jamie Milam mit einem Hammer vom Bullykreis in doppelter und Tobias Kofler mit einem Abstauber in einfacher Überzahl trafen zweimal hintereinander ins Schwarze, und in der 25. Minute stand es plötzlich 4:4.
Nun nahm Jesenice das Timeout, und dann bewies die Glücksgöttin, dass sie derzeit nicht auf Seiten der Broncos steht. Nach zwei geblockten Schüssen sprang die Scheibe erneut zu einem der Roten, Hebar spielte zu Poklukar an der blauen Linie, Doggett fälschte dessen Schlenzer ab, und der Puck senkte sich hinter Bacashihua in die Maschen. Dann hatten die Hausherren mit einer Direktabnahme von Sodja im einzigen von acht Powerplays Erfolg und noch vor der Pause sprang die Scheibe nach einem geblockten Querpass wieder genau auf Djumic’s Schaufel und dieser traf aus spitzem Winkel zum 7:4.
In der 50. Minute setzte Ankerst auf Zuspiel von Glavic das Ausrufezeichen, als er nacheinander Hackhofer und Bacashihua austanzte und zum 8:4 traf. Doggett traf gut drei Minuten vor Schluss noch einmal in Überzahl, doch zu mehr reichte die große kämpferische Leistung der Wildpferde nicht mehr.
Am Samstag steigt in der Weihenstephan Arena der Klassiker gegen den HC Gherdeina, und schon sehr lange ging es in den Duellen zwischen den beiden Erzrivalen aus Serie-A2-Zeiten nicht mehr um so viel. Die Grödner verloren heute in Wien mit 6:4 und am Samstag unterlagen sie in Salzburg mit 5:4, doch vor diesen beiden Niederlagen gewannen sie acht von neun Spielen und stehen momentan auf dem siebten Tabellenplatz.
Noch ist unklar, ob Dominik Bernard und David Gschnitzer am Samstag spielen können, denn beide schieden in Jesenice verletzt aus und kehrten nicht mehr ins Spiel zurück.
Die Wildpferde nehmen in jedem Fall die Gewissheit mit ins Spiel, dass es weder an Herz noch an Kampfgeist noch an Stolz fehlt und auch das Toreschießen klappt wieder besser als zuletzt.