Die Wildpferde knüpften gegen die Erzrivalen aus dem Grödnertal nahtlos an die bravouröse Leistung gegen Ritten an und feierten einen völlig ungefährdeten 4:0-Auswärtssieg. Dank eines furiosen Startdrittels, in dem die Broncos alle vier Tore erzielten und der anschließenden perfekten Team-Defensivleistung, die an die besten Zeiten im Oktober erinnerte, konnten die Wipptaler ihren vierten Saisonsieg gegen den HC Gherdëina feiern.
Die erste Großchance des Spiels gehörte den Broncos, die in der ersten halben Minute durch Hughesman im Slot frei zum Schuss kamen, doch Vallini machte den brandgefährlichen Versuch zunichte. Anschließend wären die Hausherren in Überzahl beinahe zur Führung gekommen, doch Moffatt verzog nach einem Rückpraller von der Bande aus bester Position. Wie man es besser macht, zeigten die Broncos nach 4:40 Spielminuten, als Rupert Stampfer, der erneut erfolgreich in der ersten Sturmformation eingesetzt wurde, eine Scheibe in der eigenen Zone erarbeitete, auf Jason Walters abspielte, der seinerseits den Puck für Adam Hughesman volley verlängerte. Der Topscorer der Broncos flog nun alleine auf Vallini zu und ließ dem Heimgoalie keine Chance – 0:1 aus Sicht der Hausherren. Nur knapp sieben Minuten später kam der K.O.-Schlag für die Grödner, als Hannes Stofner mitten in einer Druckphase der Hausherren von Ivan Seeber wunderschön freigespielt wurde, das Tor umkurvte und plötzlich völlig allein im Slot stand, von wo er mit einem präzisen Handgelenksschuss auf 2:0 stellte. Nach einem Traumpass des omnipräsenten und bärenstarken Jason Walters erhöhte Stampfer in der 15. Minute auf 3:0 und Tobias Kofler stellte nur 1:20 Minuten später in Überzahl mit einem abgefälschten Schlenzer aus dem Bullykreis bereits das Endergebnis her.
Im Mitteldrittel waren die Wildpferde vor allem darauf bedacht, das Ergebnis zu halten, doch selbst die einzige Großchance in diesem Drittel gehörte ebenfalls den Weißblauen. In der 25. Minute führen Stampfer, Hughesman und Walters einen 3-gegen-1-Angriff und Hughesman bediente Walters ideal, doch dem Denker und Lenker der Broncos-Offensive stand die Kreuzecklatte im Weg. Ansonsten konnten die Broncos-Fans vor allem eine kompakte und geschlossene Mannschafts-Defensivarbeit bewundern, wie man sie schon länger nicht mehr gesehen hat. Sämtliche Versuche der Hausherren wurden auf die Peripherie begrenzt und dank schlauen und alle Spieler einbeziehenden Defensivspiels konnten im Hinblick auf das nächste Big Match am Montag gegen den HC Pustertal die Kräfte geschont werden.
Auch im Schlussabschnitt änderte sich am Spielverlauf wenig, die beste Chance gehörte auch in den letzten 20 Minuten den Broncos. Nach einem wunderschönen Spielzug im Powerplay, bei dem alle fünf Spieler der Wildpferde den Puck berührten und ihn fast volley weitergaben, schloss Adam Hughesman aus spitzem Winkel ab, scheiterte aber am aufmerksamen Vallini. Mark Demetz musste sich nur zweieinhalb Minuten vor Schluss noch einmal ernsthafte Sorgen um sein viertes Shutout in dieser Saison machen, als Benjamin Kostner aus bester Position knapp über die Querlatte schoss.
Trotz der vielen Absenzen –die Broncos mussten mit Lazo, Mair, Deluca, Steiner und Maffia eine ganze Reihe vorgeben und traten mit drei gegen vier Importspielern an- setzten die Wildpferde konsequent vier Sturmlinien und sieben Verteidiger ein und bewiesen damit, dass sie ihr Selbstvertrauen zurückgewonnen haben und für das Spitzenspiel am Montag gerüstet sind.