Die erste Hausaufgabe ist positiv erledigt, auch wenn es wie erwartet alles andere als ein Spaziergang im Park war. Die Broncos besiegen die Fassa Falcons in Spiel eins dieser Viertelfinalserie mit 3:1 und wie schon in den Spielen der Regular Season lag ein großer Unterschied in den Special Teams, aber nicht nur.
Die Broncos erzielten in sieben Überzahlsituationen zwei Tore, während die Gäste in vier Powerplays kaum eine wirkliche Torchance zustande brachten. Ein anderer großer Pluspunkt für die Hausherren war, dass drei von vier Sturmreihen zum Torerfolg kamen und Dominik Steinmann zum Schlüsselzeitpunkt die wichtigen Saves machte. Die Ladiner machten den Broncos wie schon im letzten Spiel der Regular Season mit sehr aggressivem Forechecking das Leben schwer, doch die Wildpferde bissen sich durch und behielten gegen einen gefährlichen Gegner in einer schiwerigen Partie die Oberhand.
Im ersten Abschnitt hatten zwar die Gäste mehr vom Spiel und schossen auch öfter auf das Tor als die Wipptaler, doch wirklich gute Torchancen konnten sie sich nicht erspielen. Die Broncos hingegen hatten zwei Topchancen durch Adam Hughesman, doch der Topscorer der Regular Season konnte Thomas Tragust beide Male nicht überwinden. Beim ersten Mal spielte Jason Walters mit einem überragenden Steilpass aus der eigenen Defensivzone Hughesman frei, doch alleine vor Tragust konnte er den Fassaner Goalie durch die Schoner nicht bezwingen, denn die Scheibe kullerte dem ex-Bronco zwar durch die Schoner, aber er lenkte sie auch entscheidend ab, sodass sie knapp am Pfosten vorbei ging. In der 37. Minute hielt Tragust hingegen einen gefährlichen Ablenker von Hughesman gerade noch so mit den Schonern.
Im zweiten Drittel legten beide Teams ihre Nervsosität und ihren Respekt vor dem ersten Playoff-Spiel ab, und die Partie wurde etwas offener. Mit der zweiten Powerplay-Möglichkeit für die Broncos gingen die Hausherren in Führung. Patrick Mair lenkte einen Schuss von Baur ab und lupfte die Scheibe auf den eigenen Rebound in die Maschen. Die Gäste blieben die Reaktion aber nicht schuldig, und in den eineinhalb Minuten nach dem Wiederanpfiff musste sich der ansonsten äußerst sichere Dominik Steinmann zwei Mal vom Metall helfen lassen. Zuerst deckte „Steini“ bei einem Onetimer von Castlunger aus kürzester Distanz das Tor hervorragend ab, sodass der Fassaner an den Außenpfosten hämmerte, während nur wenig später ein Schlagschuss von Veggiato aus dem linken Bullykreis die Querlatte streifte. Die Gäste witterten Morgenluft und drückten nun auf den Ausgleich, der in der 23. Minute auch gelang. Noch während eines recht bescheiden vorgetragenen Powerplays der Broncos starteten die Ladiner einen Konter, den Veggiato zwei Sekunden nach Ablauf der Strafe gegen Lorenzi zum Ausgleich verwertete. Die Antwort folgte aber auf dem Fuß, denn nach einer enorm starken Einzelaktion des unermüdlichen Tobias Kofler blieb für Daniel Erlacher ein mehr als leckerer Rebound liegen, und die Nummer 88 der Wildpferde stellte nur 29 Sekunden nach dem Ausgleich die Führung wieder her. Dieses Tor gab den Broncos Selbstvertrauen, und nur 58 Sekunden vor Drittelsende stellte Hughesman in Überzahl nach einer sehr schönen Kombination über Walters und Stefishen aus spitzem Winkel auf 3:1.
Der Schlussabschnitt war von einer äußerst defensiven Gangart der Hausherren gekennzeichnet, die den Falken nur sehr, sehr wenig zugestanden. Die erste Großchance passierte nach einem geblockten Schuss in Unterzahl, als die Scheibe genau auf Vas‘ Schläger kullerte, doch Steinmann reagierte blendend. In der 48. Minute hielt er seine Teamkollegen im Spiel, als er in kurzer Folge eine brandgefährliche Direktabnahme von Veggiato und gleich darauf noch dessen Rebound-Versuch mit zwei traumhaften Paraden hielt. Damit war die Partie praktisch gelaufen, auch wenn die Wildpferde eine fast zweiminütige doppelte Überzahl trotz hohen Drucks ungenutzt ließen – großartige Chancen der Gäste ließen sie nicht mehr zu.