Das war nicht das Spiel, das die Wildpferde in Wolkenstein abliefern wollten, denn nach einem guten und ausgeglichenen ersten Drittel und einer noch passablen ersten Hälfte im zweiten Spielabschnitt, war nach dem 2:0 plötzlich die Luft draußen. In den zweiten 30 Minuten ist das Spiel der Gäste schnell beschrieben: kein Zweikampfverhalten, schlechte Zuordnung und keine Torchancen.
Doch wie gesagt begann das Spiel ganz anders. Die beiden Teams gingen mit drei Linien ein hohes Tempo, und die Broncos, bei denen Hackhofer und Braito fehlten, hatten mit Kofler in der 12. und mit St. Jacques in der 19. Minute absolute Topchancen, doch „Tube“ versprang die Scheibe beim Versuch, einen Flip-Pass von Wieser ins Tor zu lenken und die Wipptaler Nummer 92 hatte Demetz schon am Boden, konnte die Scheibe aber nicht über die Linie bringen. Auf der Gegenseite zeichnete sich Puurula auf einen brandgefährlichen Schuss von Nigro bei einem 2-gegen-1-Konter aus, der Koflers Chance unmittelbar vorausging.
Im Mitteldrittel häuften sich die Großchancen auf beiden Seiten. Zuerst traf Maylan nur den Außenpfosten, dann schoss Mair nach einer guten Einzelaktion knapp daneben. Die Hausherren konterten mit einer Großchance aus bester Position halbrechts und in der 25. Minute zeigte sich Demetz mit einem Big Save auf einen Onetimer von St. Jacques von seiner allerbesten Seite. Wenig später musste Pircher auf die Strafbank und das starke Grödner Powerplay zeigte sich sofort höchst effizient. An der linken Bande formte sich ein Pulk von Spielern im Kampf um die Scheibe, den die Hausherren für sich entschieden. Newton stand im hohen Slot ganz allein und verwertete zum 1:0. Die Gäste zeigten sofort eine Reaktion und Owens‘ Onetimer aus fünf Metern streifte die Querlatte, bevor Wieser gleich darauf aus der fast identischen Position zu zentral abschloss. In der 32. Minute gelang Benjamin Kostner nach einer missglückten Befreiung mit einem Weitschuss das 2:0, das den Wildpferden den Stecker zog. Plötzlich lief gar nichts mehr und exakt zwei Minuten vor der Sirene stellte Veggiato noch auf 3:0.
Dass bei den Wipptalern die Luft völlig herausen war, konnte man kaum deutlicher sehen, als sie zu Beginn des Schlussabschnitts eineinhalb Minuten doppelter Überzahl zur Verfügung hatten, sich in das Spiel zurückzukämpfen. Außer Direktabnahmen von der blauen Linie fiel der Paradereihe nicht mehr viel ein, und so war eigentlich schon nach Ablauf der beiden Strafen gegen Schenk und Eastman klar, dass das Spiel gelaufen war. Maylan mit einem Bauerntrick auf Rebound und Simon Vinatzer per „einfachem“ Rebound schraubten das Ergebnis in die Höhe.