Die Broncos holten mit einer Rumpftruppe in Asiago einen enorm wichtigen Punkt und waren lange Zeit sogar auf der Siegerstraße, bevor das „Amt für Aufholjagden“ wieder erbarmungslos zuschlug. Den Wildpferden fehlten nicht weniger als sieben Stammspieler, während bei Asiago entgegen der Prognosen auf nur Mike Sullivan, Casetti und Stevan verzichten musste.
Asiago begann mit viel Druck und schnürte die Wildpferde ganze Wechsel lang in der Defensivzone ein, und fast schon als logische Folge gingen die Hausherren in Führung. Nach viereinhalb Minuten verloren die Broncos eine Scheibe im Aufbau, Nigro spielte zum frei stehenden Tessari, der aus kurzer Distanz unhaltbar ins Kreuzeck traf. Die Wildpferde brauchten eine Weile, bis sie zu einer Reaktion fanden, die fiel dann aber umso kräftiger aus. Ab der achten Minute kontrollierten die Weißblauen das Spiel und nach 11:38 Minuten erzielte Walters auf ein schönes Zuspiel von Hughesman den Ausgleich. Simon Pitschieler brachte die Broncos mit seinem ersten, hoch verdienten Tor in der Serie A in der 16. Minute in Führung, als er nach einem Bilderbuchkonter einen Rebound von Grandi zum 2:1 aus Sicht der Wipptaler verwertete. Hughesman hätte zweieinhalb Minuten vor der Pause mit einem Schlagschuss aus dem Slot gar auf 3:1 stellen können, doch Carrozzi hielt.
Die Hausherren kamen mit fliegenden Fahnen aus der Drittelpause zurück und setzten die Broncos enorm unter Druck. Die Gäste wankten zwar, doch Steinmann hielt sein Team mit mehreren Glanzparaden im Spiel, und entgegen dem Spielverlauf erzielten die Wildpferde in der 29. Minute in Überzahl gar das 3:1. Hughesman gab Carrozzi mit einem verdeckten Schlenzer das Nachsehen. Asiago drückte mit voller Kraft gegen das von Steinmann bravourös gehütete Tor an, doch der Treffer wollte nicht fallen. Auf der Gegenseite hätten die Wildpferde auch noch zwei Chancen auf ein Tor, doch sie brachten eine wohl etwas schmeichelhafte 3:1-Führung in die zweite Drittelpause.
Im letzten Spielabschnitt schafften es die Broncos, die Angriffe der Hausherren besser zu kontrollieren und so war der erste Aufreger Tobias Koflers Großchance auf das 4:1 in der 38. Minute, doch sein schöner Sololauf wurde von Carrozzi in höchster Not gestoppt. Es blieb kaum die Zeit, das Bully vor Carrozzis Tor auszuführen, da servierte Ulmer von der Halbbande eine geniale Scheibe an den langen Pfosten, wo Luciani nur mehr die Schaufel hinhalten brauchte, um auf 2:3 zu verkürzen. Die Wildpferde ließen sich von diesem herben Rückschlag so kurz nach der Großchance auf die Vorentscheidung nicht beirren. Sie verfehlten mit Hughesman und Stefishen um die Drittelmitte nur knapp den vierten Treffer, und auch Grandi scheiterte in der 55. Minute aus aussichtsreichster Position an Carrozzi. Die Probleme in der Chancenauswertung rächten sich erneut, als Ulmer dreieinhalb Minuten vor Schluss einen Schlenzer von Sullivan in Überzahl in die Maschen ablenkte.
In der Verlängerung brauchten die Hausherren nur 17 Sekunden, um sich den Extrapunkt zu sichern, als sich Hughesman von Nigro an der eigenen blauen Linie die Scheibe abluchsen ließ und Luciani zum Siegtor einnetzen konnte.
Damit halten sich die Broncos noch mit einem Punkt Vorsprung auf dem dritten Platz und müssen die beiden Spiele gegen Valpellice am Donnerstag in Turin und am Samstag zuhause überstehen, bevor sie nächste Woche am Donnerstag die Chance haben, Asiago im direkten Duell in der Weihenstephan Arena wieder auf Distanz zu bringen.