Nach fünf Siegen in Folge mussten sich die Wildpferde in Turin mit 1:2 gegen Valpellice geschlagen geben, bleiben aber dank der 0:3-Auswärtsniederlage Cortinas gegen Ritten mit zehn Punkten auf dem ersten Tabellenplatz in der Playoff Round und könnten bereits übermorgen gegen die Rittner Buam die mathematische Sicherheit erlangen, in den Pre-Playoffs zu stehen.
Bei Valpellice kehrte Signoretti nach einer Operation am Jochbein aufs Eis zurück und verlieh der Hintermannschaft des Teams von Jeff Pyle deutlich mehr Stabilität als zuletzt. So dauert es bis zur Mitte des ersten Drittels, ehe Daniel Erlacher nach einer tollen Aktion von Tobias Kofler im allerletzten Moment von Heimgoalie Dusan Sidor beraubt wird und ungerechterweise nach wie vor auf seinen ersten Treffer in der Serie A warten muss. Auf der Gegenseite ist auch Joni Puurula in guter Form, wie er im zweiten Powerplay der Hausherren in der 14. Minute auf einen Ablenker von Kulmala und weitere drei Minuten später gegen Pope und Signoretti bewies.
Nach nur 1:17 Minuten im zweiten Abschnitt musste sich Sidor gegen Kofler gehörig anstrengen, und knapp zwei Minuten später erhielten auch die Gäste aus dem Wipptal ihre erste Chance, sich mit einem Mann mehr zu versuchen. Die Wildpferde machten es deutlich besser als die Hausherren und gingen mit ihren ersten Powerplay nur 12 Sekunden vor Ende der Strafe gegen Signoretti in Führung. Walters versuchte es nach einem schnellen Gegenstoß zwei Mal, scheiterte aber an Sidor, der auf den zweiten Rebound von Owens keine Chance mehr hatte. Dieser Treffer rüttelte Valpe wach und die Bulldoggen kamen nach etwas mehr als 2 Minuten zum Ausgleich, als Campbell einen Schuss von DiCasmirro an der Türschwelle noch entscheidend ablenkte. Die Broncos versuchten, eine Schippe draufzulegen, doch die Verteidigung der Bulldoggen und vor allem ein zu Wundertaten aufgelegter Dusan Sidor verhinderten die erneute Führung der Gäste. Knapp vor dem Ablaufen der 35. Minute gelang Mondon Marin der Treffer zum 2:1 nach einem tollen Pass von Signoretti, und zu allem Überfluss musste zu Beginn der 38. Minute nach Ivan Deluca auch noch Daniel Maffia auf die Strafbank. Jeff Pyle nahm sein Timeout, doch sein Team konnte in den 44 Sekunden doppelter Überzahl nie aufs Tor schießen, während Walters in einfacher Unterzahl Sidor noch einmal ernsthaft prüfte.
Zu Beginn des Schlussdrittels hatte DiCasmirro Pech, als er mit einem Backhand-Versuch nur den Pfosten traf. Als Johnson in der 46. Minute auf die Strafbank musste, prüften nacheinander Matti Näätänen und Fabian Hackhofer Sidors Reflexe aufs Schärfste, doch der Heimgoalie wusste auf beide Versuche eine Antwort. Das Spiel wurde zunehmend nervöser, und so wurde in den letzten zehn Minuten drei Mal je ein Spieler pro Team in die Kühlbox geschickt. Valpe zerstörte das Spiel und die Broncos warfen alles nach vorne, doch Walters vergab einen möglichen Alleingang durch eine seltene Unachtsamkeit, als er die Scheibe nach hinten zu seinen Kollegen passte. Kammerer nahm mit genau einer Minute auf der Uhr den starken Joni Puurula vom Eis, doch das Resultat änderte sich nicht mehr.
Diese Niederlage schmerzt nicht besonders, denn nach den größtenteils grandiosen Ergebnissen der letzten vier Wochen musste irgendwann wieder einmal ein Dämpfer kommen, und angesichts der Tabellensituation können die Wildpferde dieses 1:2 durchaus verschmerzen. Wie bereits eingangs erwähnt, reicht es, am Samstag den 21 Punkte großen Abstand auf Fassa konstant zu halten, um sieben Spieltage vor Schluss die Teilnahme an den Pre-Playoffs in der Tasche zu haben. Es versteht sich aber von selbst, dass das Ziel nur lauten kann, als Tabellenerster der Playoff Round in die Viertelfinalqualifikation zu gehen und somit die bestmögliche Ausgangsposition für die Playoffs zu haben.