Die Broncos, bei denen mit Behenna, Gschnitzer, Delueg und Tschimben gleich vier Stürmer fehlten, behielten im Special-Teams-Festival gegen Asiago mit 4:1 die Oberhand und konnten im achten Saisonspiel der Sky Alps Hockey League zum ersten Mal einen Punktgewinn feiern. In der ob der letzten Pleitenserie verständlicherweise leider nur spärlich gefüllten Weihenstephan Arena waren Goalie Ty Rimmer und das Powerplay die Matchwinner für die Broncos, die mit nur 10 Strafminuten aus 5 kleinen Strafen gegen die 13 2-Minuten-Strafen der Gäste eindeutig das bessere Ende für sich hatten.
Die erste Großchance des Spiels hatte nach einer schönen Aktion des ersten Sturmblocks Fabian Hackhofer, der in der fünften Minute frei vor Cloutier aus dem Bullykreis zum Abschluss kam, doch der italo-kanadische Goalie hatte die richtige Antwort parat. Danach hatten auch die Gäste mit Lutz eine gute Möglichkeit, doch Ty Rimmer war sofort auf dem Posten. Das 1:0 fiel in einer doppelten Überzahl, als nach einer Strafe wegen Hakens gegen Magnabosco auch noch ein Wechselfehler passierte. Der Jubel war natürlich groß, als Denny Deanesi in der 10. Minute mit einem präzisen Schlenzer ins lange Kreuzeck traf. Noch immer in Überzahl passierte den Hausherren aber an der Mittellinie ein Malheur, das Giulio Scandella knapp eineinhalb Minuten später im Alleingang zum 1:1-Ausgleich in Unterzahl nutzte. Davon waren die Broncos geschockt und agierten in der Folge sehr verkrampft.
Das zweite Drittel begann erneut mit einer Serie von Strafen gegen die Gäste, in der Patrick Mair schließlich nach insgesamt 6:09 Minuten Überzahlspiel einen Rebound mit der Rückhand ins leere Tor schob. Dieses Tor gab den Hausherren wieder etwas Selbstvertrauen, doch in der zweiten Hälfte dieses Abschnittes musste Ty Rimmer all sein beträchtliches Können aufbieten, um sein Team während einer Strafenserie gegen die Blauweißen mit einigen Glanzparaden im Spiel zu halten.
Nach der zweiten Pause traten die Broncos wieder etwas selbstbewusster auf und suchten ihr Heil in einer möglichst stabilen Defensive. Obwohl hie und da der eine oder andere Schnitzer passierte, zeigte das Team mit einer Unzahl von geblockten Schüssen und aufopfernder Kampfbereitschaft, dass es diesen Sieg um jeden Preis nach Hause spielen will. Nach 6:23 Minuten gelang Patrick Mair mit seinem zweiten Abstaubertor an diesem Abend der Treffer, der die Partie endgültig entschied. Nun hatten die Hausherren zusätzlich zu einem herausragenden Ty Rimmer oder vielleicht gerade wegen seiner Sicherheit genug Selbstvertrauen, um diesen Sieg aus einer gesichterten Defensive ins Trockene zu bringen. Gegen Ende des Drittels wurde ein relativ eindeutiges Tor von Hackhofer in doppelter Überzahl wegen Torraumabseits nicht gegeben, doch die Wildpferde brauchten nur 15 Sekunden, ehe Francis Verreault-Paul mit einem Zuckerpass Luca Felicetti bediente, der die Scheibe am langen Pfosten nur mehr zum 4:1-Endstand einschieben brauchte.
Clayton Beddoes brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: „Wir hätten uns wohl in den sieben vorangegangenen Spielen einige Siege mehr verdient gehabt als wir diesen Sieg heute verdient hätten, aber wir haben heute die vielen kleinen Details richtig gemacht. Wir haben sicher nicht unser bestes Eishockey gespielt, aber die Jungs haben ohne Zweifel das erfolgsorientierteste Eishockey gespielt.“