In der Defensive haben sich die Wildpferde nichts vorzuwerfen, doch –es sei für diese Binsenweisheit schon im Voraus um Verzeihung gebeten- wer keine Tore schießt, kann nicht gewinnen. Das dritte Fußballergebnis in vier Spielen nach dem 1:0 und dem 0:2 gegen Pustertal war erneut ein 1:0 und leider hatten die Wildpferde in diesem Spiel erneut das Nachsehen.
Den ersten Spielabschnitt begannen beide Teams sehr vorsichtig und mit verhaltenem Tempo, man merkte auch den Hausherren an, dass viele Spieler fehlten und die letzten Tage doch an den Kräften gezehrt haben. Die Broncos traten ohne Hackhofer und Maffia in der Verteidigung an, im Sturm fehlte Sottsas, doch Tobias Kofler konnte regulär spielen. Für den ersten und einzigen Aufreger in den ersten 20 Minuten sorgte Nicola Tessari, der mit seiner Direktabnahme einen glänzend aufgelegten Joni Puurula im Kasten der Wipptaler zu einer ersten starken Parade zwang.
Im zweiten Drittel zog der Rythmus gegen Mitte des Abschnitts hin an, und DeVergilio zuerst und Bentivoglio danach verlangten dem Broncos-Goalie alles ab, der bei Bentivoglios Schuss nach seinem Eingriff auch noch die Hilfe des Pfostens in Anspruch nehmen musste. Bei den Wildpferden wehte im Angriff ein eher laues Lüftchen, denn obwohl sich der überwiegende Großteil der Stürmer redlich und aufopferungsvoll bemühte, fehlten die zündenden Ideen um gegen die gut postierte Abwehr der Hausherren zu Chancen zu kommen. In der 31. Minute hatte Ivan Deluca in Überzahl die beste Möglichkeit der Gäste, doch Marozzi war bei seinem Versuch aus dem Slot auf dem Posten. In der 36. Minute musste St. Jaques gegen Ulmer zur Notbremse greifen, doch Puurula hielt den brandgefährlichen Penaltyschuss der Nummer 18 mit einem Riesensave mit seinem Schoner, und gegen Ende des Drittels konnte er sich noch einmal gegen einen Rebound von Ulmer auszeichnen.
Nach der zweiten Pause begann sich der Punktgewinn für die Broncos zu konkretisieren, denn die Blauweißen standen in der eigenen Zone gegen den gefährlichen Sturm der Gelbroten wirklich sehr, sehr gut, aber in der 46. Minute folgte dann die kalte Dusche. Die dritte Sturmreihe der Hausherren nutzte einen der wenigen Stellungsfehler der Broncos und Presti konnte mit einem flachen Schlenzer ins lange Eck das Goldtor erzielen. Die Wildpferde mussten nun auch mehr für die Offensive tun, und Matti Näätänen wäre dies nach einem sehenswerten Alleingang nur zwei Minuten nach Prestis Tor auch beinahe gelungen, doch der Abschluss war leider zu ungenau. Auch der wie immer mit allerletztem Einsatz kämpfende Jordan Owens setzte sich in der 52. Minute auf der linken Seite durch, konnte aber seinerseits Marozzi nicht überwinden. Auf der Gegenseite scheiterten Hotham und Borelli alleine vor Puurula dem Großen, und als 43 Sekunden vor Schluss Borrelli hinausgestellt wurde, machte er für einen sechsten Feldspieler Platz, doch der Ausgleich sollte nicht gelingen und so lautete das Endergebnis nicht unverdientermaßen 1:0 für die Hausherren.
Trotzdem können die Broncos erhobenen Hauptes in die Pause gehen und auf einige exzellente Defensivleistungen zurückblicken. Im Angriff wartet aber noch einiges an Arbeit auf die Wildpferde.