In Asiago mussten die Broncos erneut mit einer stark dezimierten Mannschaft antreten, denn mit Francis Verreault-Paul (erkrankt), Tobias Kofler (verletzt), Patrick Mair (erkrankt) und David Gschnitzer (Studiengründe) fehlten vier etatmäßige Center. Auch wenn das Team erneut den Willen und den Charakter aufgeboten hat, einen 0:3-Rückstand beinahe noch zu drehen, muss auch gesagt werden, dass zwei Drittel lang zu wenig unternommen wurde, um es erst gar nicht zu diesem 0:3-Rückstand kommen zu lassen.
Asiago war 40 Minuten lang das aggressivere Team, das auch deutlich mehr gefährliche Torchancen zu verzeichnen hatte. Nur einem sehr aufmerksamen Ty Rimmer ist es zu verdanken, dass die Broncos nach dem 2. Drittel nicht noch weiter hinten lagen als 0:3. Vor allem in den ersten 10 Minuten spielte fast nur ein Team, aber der Führungstreffer durch Miglioranzi nach 9:58 Minuten war trotzdem glücklich, da sein harmloser Schlenzer Denny Deanesi an der Hand traf und von dort in das Tor abgelenkt wurde. Nur Sekundenbruchteile vor der Sirene waren die Broncos mit dem Kopf wohl schon in der Kabine, denn Andreas Lutz stand zwar gedeckt, aber trotzdem fast unbedrängt vor dem Tor und konnte einen Schuss von Miglioranzi ohne große Mühen zum 2:0 ablenken.
Auch im 2. Drittel waren die Großchancen fast ausschließlich den Hausherren vorbehalten, auch wenn der starke Zdeněk Bahenský in der 23. Minute eine hundertprozentige Chance auf den Anschlusstreffer genau in Cloutiers Fanghand schoss. Krys Kolanos erzielte in der 28. Spielminute aus sehr spitzem Winkel das zu diesem Zeitpunkt verdiente 3:0.
Im Schlussdrittel schlug Bahenský nach nur 37 Sekunden zu, als er eine schöne Vorlage von Hannes Stofner volley ins Kreuzeck hämmerte. Danach versuchte Asiago, den Vorsprung zu verwalten, doch die Broncos hatten durch Bahenskýs Treffer Aufwind bekommen und plötzlich besannen sie sich, dass sie auch Eishockey spielen können. Es folgte eine Reihe von Großchancen durch Deanesi und zweimal Hackhofer, wobei Cloutier einmal die Querlatte helfen musste. Matthias Mantinger erzielte in Unterzahl das 2:3, und nun wackelte Asiago gewaltig, aber der Ausgleich wollte nicht fallen.
Damit stehen die Broncos punktegleich mit Gröden auf Platz 12, da die direkten Duelle den Ausschlag zu Gunsten der Ladiner geben. Auch das Hinspiel gegen die Grödner am 15. Oktober reiht sich in die Liste der vielen leichtfertig vergebene Punkte ein, die den Broncos nun diese schwierige Situation eingebrockt haben, denn mit nur drei Zählern mehr aus den vielen verschenkten Spielen hätte man Platz 8 oder 9 sicher gehabt.
Nun müssen wir mit Platz 12 und nur einem Bonuspunkt für die Qualifikationsgruppe B vorlieb nehmen. Unabhängig vom Ergebnis aus dem Samstagsspiel zwischen Zell am See und Feldkirch stehen die Eisbären aufgrund der direkten Duelle bereits als 8. fest, aber die Reihenfolge dahinter ändert sich in Abhängigkeit davon, ob Zell am See auch danach noch punktegleich mit Neumarkt und Salzburg ist.
Sollten alle drei punktegleich sein, dann läge aufgrund der direkten Duelle Zell am See auf Platz 8, Neumarkt auf Platz 9 und Salzburg auf Platz 10. Sollten hingegen die Eisbären gegen die VEU zumindest einen Punkt holen, dann wären Salzburg und Neumarkt punktegleich und aus den direkten Duellen (3:1 für Neumarkt und 5:3 für Salzburg) ginge kein Sieger hervor, denn beide hätten aus dem direkten Vergleich jeweils 3 Punkte und 6:6 Tore. Als nächstes Kriterium würde die Anzahl der Siege innerhalb der regulären Spielzeit in der gesamten Regular Season herangezogen, und hier lägen beide Teams mit je 15 Siegen nach 60 Minuten immer noch gleichauf. Als letztes Kriterium würde dann der Zeitpunkt der Nennung für die Liga angewendet, und Salzburg wäre vor Neumarkt gereiht.
Bleibt also Zell am See gegen die VEU Feldkirch punktelos, sieht die Ausgangssituation in der Gruppe B der Qualifikation Round wie folgt aus:
1. Zell am See (5 Punkte)
2. Neumarkt (4 Punkte)
3. Broncos (1 Punkt)
4. Kitzbühel (0 Punkte)
5. KAC II (0 Punkte)
Holen die Eisbären hingegen mindestens einen Punkt gegen die VEU, dann tritt Salzburg an die Stelle von Neumarkt und die Reihung lautet folgendermaßen:
1. Zell am See (5 Punkte)
2. Salzburg (4 Punkte)
3. Broncos (1 Punkt)
4. Kitzbühel (0 Punkte)
5. KAC II (0 Punkte)