Im Vorbericht wurde dieses Spiel ebenso wie die nächsten beiden gegen Pustertal und Mailand gewissermaßen als Kürprogramm bezeichnet, in dem die Wildpferde nach den tollen Erfolgen der Weihnachtszeit ohne Druck aufspielen können. Dass dies kein Grund ist, die Zügel schleifen zu lassen, konnte man heute sehen, denn die Broncos standen dem Rittner Gästeteam in dieser Defensivschlacht um nichts nach und erkämpften sich einen nicht unverdienten 2:1-Sieg in der Verlängerung.
Im ersten Drittel fanden die Buam besser ins Spiel und hatten in den ersten Minuten zwei hochkarätige Torchancen durch einen abgefälschten Schuss und einen Alleingang von Johansson, doch Joni Puurula hielt seinen Kasten sauber. Im zweiten Powerplay der Broncos hätte Matti Näätänen mit einem abgefälschten Schuss beinahe das 1:0 für die Hausherren besorgt, doch Fabian Weinhandl hatte seinen Beinschoner am richtigen Ort. Die Gäste verhinderten in insgesamt drei Powerplays der Broncos durch eine extrem starke Defensivleistung allzu gefährliche Chancen, und so gingen die Teams mit einem 0:0 in die Kabinen.
Im zweiten Spielabschnitt kamen die Gäste wegen einer Strafe gegen Kofler nach knapp zwei Minuten zu einem Powerplay und nach einer Minute wurde auch noch Hannes Stofner nach einem etwas kleinlichen Pfiff hinausgestellt, und Joni Puurula musste auf einen abgefälschten Schuss von Borgatello mit einem Glanzreflex über sich hinauswachsen, um das 0:0 zu halten. Nach dem überstandenen Unterzahlspiel ergatterte Daccordo nach einem Fehler der Broncos-Verteidigung einen Puck hinter dem Tor der Wildpferde, scheiterte aber mit seinem Wraparound-Versuch an Puurula. Hannes Stofner konnte in Überzahl per Rebound den starken Weinhandl nicht überwinden und auf der Gegenseite musste Joni Puurula auf einen Unterzahl-Breakaway von Johansson sein ganzes Können aufbieten. Bis zur 40. Minute tat sich trotz zweier Rittner Überzahlspiele nicht mehr viel und zum zweiten Pausentee stand es immer noch 0:0.
Nach nur 20 Sekunden im Schlussdrittel musste Borgatello wegen Beinstellens auf die Strafbank und diesmal dauerte es ganze vier Sekunden, ehe das Powerplay der Broncos zuschlug. Walters gewann das Bully, Näätänen schlenzte die Scheibe gezielt auf das Tor, Walters stand auf den Rebound goldrichtig und beförderte die Scheibe aus der Luft zum 1:0 über die Linie. Die Freude währte jedoch nur kurz, denn nur 26 Sekunden später schlenzte Alber von der blauen Linie nahe der Bande die Scheibe ohne besondere Ansprüche auf das Tor, doch Thomas Spinell lenkte die Scheibe noch aus kurzer Distanz in die Maschen ab. Die Teams neutralisierten sich in weiterer Folge fast vollständig, doch gegen Mitte des Drittels entwischten Walters und Owens ihren Bewachern, Walters machte alles alleine und schoss aus dem linken Bullykreis nur knapp über das lange Kreuzeck. Im folgenden Powerplay drückten die Broncos vehement auf den Führungstreffer und Owens verzog kurz darauf in Unterzahl bei einem 2-gegen-1-Konter, doch nach 60 Minuten stand es weiterhin 1:1.
In der Verlängerung schienen sich die Rittner auf ein allfälliges Penalty-Schießen einzustellen, denn sie verzeichneten keinen einzigen Torschuss, während die Wildpferde zuerst mit Owens am Siegestor vorbeischrammten, und wenig später erzielte Hannes Stofner eines jener Tore, die die Broncos heuer zu Beginn der Saison so schmerzlich vermissten: der einheimische Topscorer der Broncos bugsierte einen Rebound im dichten Verkehr mit eisernem Willen zum 2:1-Siegtreffer über die Linie, und löste so den frenetischen Jubel der Weihenstephan-Arena über den zweiten Saisonsieg über die Rittner aus.