Nach den Rittner Buam und Asiago mussten heute auch die Pusterer Wölfe gegen die Broncos Federn lassen, wenngleich sie im Penaltyschießen mit zwei Zählern besser abschnitten als ihre direkten Konkurrenten im obersten Tabellenviertel. Damit konnten die Wildpferde sechs Punkte gegen die drei besten Teams der Liga ergattern und holten aus den bisherigen fünf Spielen gegen die Teams der Master Round bereits neun Punkte.
Das Spiel gegen die Wölfe war trotz der vorsichtigen Spielführung beider Teams unterhaltsam. Beide Coaches waren stets darauf bedacht, penibelst auf das „line matching“ zu achten, sprich immer die jeweils erste Sturmreihe gegen die erste Reihe des Gegners spielen zu lassen, so wie auch die zweiten und dritten Formationen immer gegeneinander auf dem Eis standen. Man hatte stets das Gefühl, dass beide Teams sehr darauf achteten, nur ja keinen Fehler zu machen, was vor allem bei den beiden ersten Sturmreihen besonders augenscheinlich war. Diese neutralisierten sich sehr gut, denn jeder wusste um die Gefährlichkeit des Gegenübers und wollte dem Gegner nur ja keinen Vorteil überlassen.
Die erste Großchance des Spieles hatte Owens in der 6. Minute, als ein Puck nur wenige Meter vor dem verdutzten Jerry Kuhn von hinter der Torlinie aus der Bande sprang und Jordan Owens nur mehr das gähnend leere Tor vor sich hatte, die Sache allerdings etwas zu leicht nahm und die Scheibe flach eindrücken wollte, was Kuhn noch die Möglichkeit gab, den Puck in allerhöchster Not mit dem Stock über die Querlatte zu lenken. Die beiden „Zehner“ Giulio Scandella und Patrick Mair hatten die nächsten guten Möglichkeiten und Joni Puurula rettete mit einem „Big Save“ gegen den alleine auf ihn zustürmenden Berzins in der 16. Minute das 0:0. Ein abgefälschter Schlenzer von Mäkelä hätte den Hausherren nur wenig später beinahe die Führung beschert, die zu diesem Zeitpunkt trotz des Chancenplus für die Wölfe nicht dem Spielverlauf entsprochen hätte.
Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts verzog Walters eine exzellente 2-gegen-1-Möglichkeit in Unterzahl, und auf der Gegenseite brachte Puurula den lettischen Nationalspieler Berzins mit zwei Riesensaves hintereinander zur Weißglut. Nach 5 Minuten und zwei Sekunden im zweiten Drittel war es aber so weit, Patrick Rizzo fiel der Rebound seines eigenen Schusses genau auf die Schaufel, der Pusterer zögerte nicht lange und beförderte die Scheibe mit einem ansatzlosen Direktschuss aus spitzem Winkel ins Tor, noch bevor der starke Joni Puurula reagieren hätte können. Seine Verteidiger halfen dem finnischen Schlussmann Mitte des Drittels mit einem geblockten Schuss auf das verwaiste Tor aus, und er bedankte sich wenig später mit zwei weiteren Riesensaves gegen Bona. Die Teams trennten sich somit beim Zwischenstand von 1:0 für die Wölfe, der nach diesem zweiten Drittel auch in Ordnung ging.
Die Broncos wussten aber, dass dieses Spiel noch lange nicht verloren war, und kehrten genau mit dieser Einstellung auf das Eis zurück. In Überzahl hätte Jordan Owens nach nur 1:17 Minuten beinahe einen Schnitzer der Wölfe-Hintermannschaft bestraft, doch auch Jerry Kuhn war auf dem Posten. Der ebenfalls sehr starke Pusterer Schlussmann war jedoch machtlos, als sich Jason Walters in Überzahl alleine vor ihm präsentierte und ihm mit einem trockenen Schlenzer ins kurze Kreuzeck keine Chance ließ. Joni Puurula rettete nur wenig später mit einem starken Save gegen Scandella den Punkt für die Broncos und das Spiel ging in die Verlängerung.
Auch die zusätzlichen fünf Spielminuten brachten keine Entscheidung, und so mussten die Penaltyschützen an die Arbeit. Jordan Owens traf in den ersten fünf Versuchen einmal für die Wildpferde und auf der Gegenseite war nur Patrick Rizzo erfolgreich. Im siebten Versuch scheiterte Walters abermals an Kuhn, während Devos den Broncos-Goalie Puurula im zweiten Anlauf schließlich überwinden konnte und so den Wölfen den Extrapunkt sicherte.