Diesen Abend hatten sich die Wildpferde nach den bisherigen Vorstellungen anders vorgestellt. Vor allem nach der guten Vorstellung am letzten Sonntag durfte man sich trotz der sieben Absenzen (Baur, Maffia, Bernard, Steiner, Behenna, Delueg, Pitschieler) Hoffnungen machen, doch am Abend, an dem sich das Team den Fans vorstellen wollte, präsentierten sich die Blauweißen von ihrer schlechtesten Seite.
Die Tölzer Löwen hingegen gingen durch den Gegner durch wie ein warmes Messer durch Butter, während die Broncos immer meilenweit vom Gegenspieler entfernt und mehr als nur einen Schritt zu spät an der Scheibe waren. So dauerte es nicht lange, ehe Huss die Gäste in Überzahl in Führung brachte. Fast genau zwei Minuten später traf Endraß nach traumhafter Vorarbeit von Baker zum 0:2, und erneut nur 75 Sekunden später erwischte Mangold Morelius am kurzen Pfosten über der Schulter. Daniel Erlacher lupfte die Scheibe in der 15. Minute aus dem Gewühl unter die Querlatte und auch wenn es der erste Schuss seit der ersten Minute war, keimte noch einmal Hoffnung auf. Drei Minuten später entschied Endraß aber die Partie, als er mit einem zentralen Schuss aus dem Slot auf 1:4 stellte.
In der 25. Minute erzielte Merl das 1:5 und nur etwas mehr als eine Minute später musste Morelius gegen Baker retten. Die Broncos brachten fast gar nichts zustande, lediglich Felix Tschimben hätte in Überzahl auf gute Vorarbeit von Verreault noch einmal verkürzen können, scheiterte aber mit einem abgefälschten Schuss nur knapp.
Zu Beginn des dritten Abschnitts hatte Mantinger in Überzahl eine Großchance, doch 5:21 Minuten vor Schluss setzte Mangold den definitiven Schlusspunkt unter die Partie. 22 Sekunden vor Schluss stellte Walleitner noch den Endstand her, der angesichts der Leistung der Weißblauen an diesem Abend um kein Jota zu hoch ausgefallen ist.
Im ersten Halbfinale schrammte der HC Gherdëina gegen das DEL2-Team des ESV Kaufbeuren haarscharf an der Sensation vorbei und musste sich erst im Penaltyschießen geschlagen geben. In einer kampfbetonten, schnellen und von den Ladinern in der Defensive enorm schlau geführten Partie waren zwar die „Buron Joker“ die bessere Mannschaft, konnten aber wenig zwingende Chancen heruasspielen. Im Gegenteil hatten die Grödner zwar wenige, aber die besseren Chancen als die Kaufbeurer, die nach 30 Minuten durch Florian Thomas in Führung gingen. In der 36. Minute schaffte Bregenzer aus einem Gestochere nach Großchancen der auffälligen Syner und Almeida heraus den Ausgleich und die bereits sehr rassige Partie artete in eine Schlägerei aus, für die Syner und Osterloh eine Matchstrafe kassierten. Nachdem das Schlussdrittel ebenfalls torlos über die Bühne ging, mussten die Penalties entscheiden, wo Gracel den entscheidenden Versuch einnetzte.
HC Gherdëina – ESV Kaufbeuren 1:2 n.P. (0:0, 1:1, 0:0, 0:1 PS)
Tore Gherdëina: Bregenzer
Tore Kaufbeuren: Thomas, Gracel (PS)
Gherdëina: Vallini (Kostner); Nocker, Costa, Vinatzer, Eastman, Bregenzer, Ellis, Senoner F.; Brugnoli, Glück, Syner, Iori, Almeida, Kelder, Demetz I., Bergmeister, Monferone, Vinatzer A., Moroder, Kostner B., Kostner F.
Best Player: Vallini
Kaufbeuren: Vajs (Henne); Woidtke, Osterloh, Ketterer, Haase, Bergmann, Pfaffengut, Schütz; Wolter, Gutar, Schmidle, Thomas, Schäffler, Olsson, Laaksonen, Gracel, Pertl, Oppolzer, Karevaara.
Best Player: Haase
WSV Sterzing Broncos Weihenstephan - EC Bad Tölz 1:7 (1:4, 0:1, 0:2)
Tore Broncos: Erlacher
Tore Bad Tölz: Huss (PP), Endraß (2), Mangold (2, 1xPP), Merl (PP), Walleitner
Broncos: Morelius (Steinmann); Löf, Trenkwalder, Hackhofer, Messner, Clementi; Gschnitzer D., Mair, Deanesi, Mantinger, Felicetti, Deluca, Kofler, Kruselburger, Tschimben, Verreault-Paul, Erlacher, Gschnitzer T.
Best Player: Erlacher
Bad Tölz: Janka (Geratsdorfer); Boehm, Mechel, Kolacny, Reiter, Schenkel, Horschel, Huss, Frank, Kristic, Vehmanen; Strobl, Mangold, Sedlmayr, Baker, Merl, Kammerer, Endraß, Reiter, Kathan, Hörmann
Best Player: Janka