Gestern holten die Wildpferde bei den Adlern in Kitzbühel drei hart erarbeitete Punkte und schoben sich somit zumindest bis heute Abend an den Neumarkter Wildgänsen vorbei auf den 2. Platz der Qualifikationsgruppe B.
Das Spiel gestern war nichts für schwache Nerven, denn die Broncos präsentierten sich mit gespaltener Persönlichkeit. Phasenweise und vor allem in der Offensive spielte das Team, das am Samstag gegen Neumarkt mit 7:2 einen grandiosen Erfolg einfahren konnte, doch dieses Team wechselte sich mit jener verunsicherten und zögerlichen Mannschaft ab, die in bisher 15 Auswärtsspielen nur einen einzigen Sieg nach 60 Minuten einfahren konnte.
Das erste Drittel endete torlos, auch wenn die Gäste aus dem Wipptal genügend Chancen gehabt hätten, sich eine Führung zu erspielen, doch Trelc und mehrmals auch die Torumrandung hatten etwas dagegen. Aber auch auf der Gegenseite klingelte der Pfosten in der 15. Minute, als Hörtnagl mit einer Direktabnahme Rimmer bereits geschlagen hatte. Kurz darauf folgte erneut eine Schrecksekunde, als ein Rebound im Gerangel vor dem Tor liegen blieb und die Scheibe zum frei stehenden Lenes kam, doch die Aktion wurde wegen eines eindeutigen Torraumabseits‘ völlig zu Recht abgepfiffen. Kurz vor der ersten Sirene brannte es in Überzahl vor Trelc‘ Kasten lichterloh, doch die Scheibe wollte in Überzahl nicht über die Linie.
Im zweiten Drittel folgte dann die kalte Dusche, als Hochfilzer in der 24. Minute in Überzahl einen Rebound im leeren Tor deponierte. Die Broncos hatten in der Folge einige gute Möglichkeiten, doch das Tor machten erneut die Hausherren, für die Hochfilzer in der 29. auf 2:0 für stellte. Die Gäste steckten aber nicht auf und weniger als zwei Minuten später besorgte Bahenský mit einer schönen Einzelleistung den Anschlusstreffer. Wiederum fast exakt zwei Minuten später fing Felicetti einen Pass an der blauen Linie ab, tankte sich vors Tor und schlenzte die Scheibe zum Ausgleich in die Maschen. In der Folge hatten die Broncos mehr vom Spiel, blieben aber anfällig für Konter, doch große Chancen ergaben sich auf beiden Seiten nicht mehr.
Im Schlussabschnitt suchten beide Teams den Sieg, und kurz vor Drittelhalbzeit präsentierte sich Batna alleine vor Rimmer, der dem lettischen Stürmer der Adler aber mit einer Glanzparade den Torschrei in der Kehle ersticken ließ. Nur wenige Sekunden später schlenzte Hannes Stofner nach 49:50 Minuten die Scheibe von der rechten Halbbande durch den dichten Verkehr in die Maschen und die Broncos hatten einen 0:2-Rückstand in eine 3:2-Führung verwandelt. Wenig später hätten in ein und dem selben Angriff nacheinander Baur, Verreault-Paul und Felicetti auf 4:2 erhöhen können, doch Trelc war nicht zu überwinden. Beim direkten Konter fischte Rimmer eine brandgefährliche Direktabnahme von Trummer aus dem Kreuzeck, als sei dies die einfachste Sache der Welt.
5:37 Minuten vor Schluss musste Orsagh auf die Strafbank und die Wildpferde erspielten sich einige gefährliche Möglichkeiten, doch die Vorentscheidung wollte nicht fallen. Als 1:46 Minuten auf der Uhr verblieben, nahm Adler-Coach Joe West seinen Goalie vom Eis und dann musste 68 Sekunden vor Schluss auch noch Zdenek Bahenský wegen Hakens in die Kühlbox. Mit zwei Spielern mehr auf dem Eis drückten die Hausherren mit Vehemenz auf den Ausgleich, doch die Broncos und allen voran Ty Rimmer hielten die extrem wichtigen drei Punkte fest.