Die Broncos und Asiago lieferten sich wieder einmal ein Spiel, das sich eigentlich eine bessere Kulisse verdient hätte. Vor einer leider enttäuschenden Zuschauerkulisse kämpften sich die Wildpferde nach wackligem Beginn in das Spiel zurück, ließen sich auch durch einiges Pech im Abschluss nicht aus dem Konzept bringen und zwangen die Hockeygötter, die Münze am Ende auf die richtige Seite fallen zu lassen.
Die Broncos hatten im ersten Drittel den Schock vom Samstag noch nicht ganz überwunden, doch sie hatten mit Hughesman die erste Großchance des Spiels und gingen in der 11. Minute durch Patrick Mair in Führung, der einen Rebound von Hackhofer hinter Davide Mantovani versenkte. Der 20-jährige Goalie der Gäste machte in seinem zweiten Serie-A-Spiel überhaupt und seiner ersten Erstliga-Begegnung seit dem 20. Dezember 2012 ein starkes Spiel, doch im ersten Drittel waren seine Künste kaum gefragt. Im Gegenteil, nach einem vollkommen zu Recht annullierten Schlittschuh-Tor in der 14. Minute erzielten die Gäste nach knapp 15 Spielminuten den Ausgleich durch Ulmer. Vier Minuten später schloss Andreas Lutz, der in der ersten Linie als Stürmer aufgestellt war, einen Konter mustergültig ab und verlud Demetz zum nicht unverdienten 2:1 der Gäste.
Im Mittelabschnitt hatten wieder die Gäste in der 24. Minute die erste Großchance, doch Mark Demetz hielt meisterhaft gegen Andreas Lutz, der sich durch die Hintertür in den Angriff eingeschaltet hatte. Die Wildpferde bissen sich durch und kamen immer besser ins Spiel, doch Asiago blieb gefährlich. In der 27. Minute schloss Hughesman einen 3-gegen-2-Angriff mit einem Gewaltschuss ab, doch Mantovani ließ sich nicht beeindrucken. Nach einigen guten Versuchen der Broncos um die Spielmitte machte sich die mangelnde Erfahrung des jungen Gästegoalies bemerkbar, und er servierte eine Scheibe genau auf Jason Walters‘ Schaufel, dieser spielte auf Rupert Stampfer ab, der zum verdienten 2:2 ausglich. Mike Sullivan traf wenig später mit einem Schlenzer nur die Kreuzecklatte und Hughesman setzte einen Tap-In-Versuch knapp über das Gehäuse, bevor der amtierende Italienmeister seine Kaltschnäuzigkeit und Abgeklärtheit unter Beweis stellte. Ulmer schloss einen mustergültig vorgetragenen 3-gegen-2-Konter über Mike Sullivan und Bentivoglio zum 3:2 für die Gäste ab, doch die Wildpferde steckten diesen Treffer wesentlich besser weg als das 1:2 im ersten Drittel. Johnny Lazo hätte in der 36. Minute in Überzahl beinahe den erneuten Ausgleich geschafft, doch sein Ablenker kullerte knapp hinter der Querlatte auf das Tornetz.
Im Schlussabschnitt zeigten die Broncos, wer der Herr im Haus ist und setzten dem frischgebackenen Continental-Cup-Finalisten gehörig zu. Erlacher scheiterte mit einem Breakaway in der 43. Minute noch an Mantovani, doch in der 47. Minute hatten die Hockeygötter ein Einsehen mit den Wildpferden. Nach einigen geblockten Versuchen fiel die Scheibe auf Walters‘ Schaufel, der mit chirurgischer Präzision zum hoch verdienten 3:3 einnetzte. Mair und Sirokovs hätten wenig später die Führung besogen können, und Johnny Lazo wurde in der 52. Minute von Jason Walters mit einem Stretchpass ideal bedient, doch der schöne Abschluss landete bei geschlagenem Goalie am Pfosten. Im darauf folgenden Powerplay scheiterten Lazo und Hughesman auch noch knapp und so mussten die Teams in die Nachspielzeit.
Dort passierte fast vier Minuten lang nicht viel, bevor die Teams drei gegen drei antreten mussten. Dort setzten zuerst die Broncos eine drei-gegen-eins-Chance in den Sand, im direkten Gegenzug hielt Mark Demetz einen unbedrängten Breakaway von Dan Sullivan und mit nur 15 Sekunden auf der Uhr später lenkte Johnny Lazo einen Schuss von Hannes Stofner zum verdienten 4:3-Siegtreffer ins Tor ab.