Das direkte Duell um Platz zehn ging an den HC Neumarkt, der zwar nicht das bessere Team auf dem Eis war, aber unermüdlich kämpfte und dabei kaltschnäuzig genug war, den Broncos in deren besten Phase den Schneid abzukaufen.
Diese starteten nämlich fluminant in die Partie und brachten die Defensive der Hausherren mehrere Male bedenklich ins Wanken. In der 5. Minute war Daniel Erlacher bei einem Alleingang etwas zu hastig in der Schussabgabe, sodass Morandell im Kasten der Wildgänse keine Probleme hatte, den Schuss zu halten. Nur Sekunden später stand ihm die Glücksgöttin Fortuna zur Seite, als ihm ein weiterer Schuss von Erlacher über die Schulter rutschte und ein Verteidiger im letzten Moment die Scheibe von der Linie kratzte. Vom HC Neumarkt war bis dahin nicht viel zu sehen, erst in der 7. Minute konnten die Wildgäste zum ersten Mal Druck aufbauen. Die Broncos blieben spielbestimmend und konnten ein Powerplay kurz vor Halbzeit nicht nutzen. Anders die Hausherren, die im ersten Überzahlspiel aus dem Nichts zu einem kuriosen Treffer kamen. Gaspar spielte die Scheibe von hinter der Torlinie in den Torraum, und Fabian Hackhofer rutschte mitsamt dem Puck in das Tor. Die Broncos ließen sich nicht unterkriegen und hatten mit Behenna und Kofler zwei Riesenchancen, brachten aber den Puck nicht über die Linie. Mit dem Ablaufen einer Strage gegen Willeit blockte Sullmann einen Schuss von Messner und über Gaspar startete Neumarkt den blitzschnellen Konter. Messner war nach der Schussabgabe einen halben Schritt zu spät bei Lundström, dem es unter Bedrängnis gelang, den Querpass von Gaspar unter die Querlatte ins Tor ablenken. 37 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels stand es somit 2:0 für die Hausherren, die aus nur einer einzigen wirklichen Chance zwei Tore machten, während die Broncos gut und gerne deren vier hätten erzielen können, ja fast schon müssen.
Im zweiten Drittel ging es genauso weiter, Kofler hatte nach drei Minuten den sicheren Anschlusstreffer auf der Schaufel, aber er konnte im Nachschuss die Scheibe nicht über Morandell ins offene Tor lupfen. Der Kampfgeist der Broncos litt unter diesen Fehlschlägen, und so ließen sie ihren ex-Teamkollegen Florian Wieser in Überzahl alleine mit der Scheibe durch die Offensivzone spazieren, bis er aus dem Slot den machtlosen Ty Rimmer mit einem verdeckten Schlenzer zum 3:0 überwand. Diese Tor zog den Wildpferden vollends den Boden unter den Füßen weg, denn von da an waren sie immer einen Schritt zu spät an der Scheibe und konnten kaum mehr einen Zweikampf für sich entscheiden. Messner, Kofler und Felicetti hatten zwar noch gute Chancen, aber vor allem zu Beginn des Schlussabschnitts musste Ty Rimmer gegen die Linie mit Sullmann, Gaspar und Lundström mehrere Male ganz tief in seine Trickkiste greifen und durch großartige Saves bewahrte er sein Team vor einer weit höheren Niederlage.
Symptomatisch für die mentale Verfassung der Teams im letzten Drittel war eine Situation acht Minuten vor Schluss: die Broncos schafften es in Überzahl fast 20 Sekunden lang nicht, gegen das aggressive Forechecking der Neumarkter Unterzahlformation aus der eigenen Zone zu kommen und einen Angriff aufzubauen. Der Wille war da und man konnte es sehen, aber der Kampfgeist der Broncos war bereits mit dem Tor zum 3:0 gebrochen.