Morgen Abend um 20:30 Uhr ist Cortina in der Weihenstephan Arena zu Gast und die Wildpferde stehen mit dem Rücken zur Wand. Vor allem wegen der schlechten Bilanz in den Auswärtsspielen und den deutlichen Niederlagen in den beiden letzten Spielen in Gröden und Jesenice drohen den Broncos, die Felle davonzuschwimmen.
Anstatt sich mit Cortina morgen um den siebten Tabellenplatz und den Einzug in das Final Four um den Italienmeistertitel zu matchen, ist dieser Zug schon lange abgefahren, und die Broncos müssen im Gegenteil wieder in den Rückspiegel schauen, wo Gröden mit nur drei Punkten Rückstand wieder auf Schlagdistanz aufgerückt ist. In anderen Worten: wenn von den vier ausständigen Partien nicht zumindest die beiden Heimspiele gegen Cortina morgen und gegen Zell am See am Samstag gewonnen werden, sieht die Ausgangslage für die Qualifikationsrunde alles andere als rosig aus. Von einem Klassement unterhalb von Platz 9 aus noch die Playoffs zu erreichen wird äußerst schwierig.
Die Wildpferde bekommen dabei wieder Hilfe von einem sehr wichtigen Spieler, denn Hannes Stofner feiert morgen sein Saisondebüt. Der 1989 geborene Zweiwegestürmer musste im Herbst aus beruflichen Gründen passen, doch vor Weihnachten nahm er das Training wieder auf und wird morgen sein Comeback geben.
Hannes Stofner, der mit 186 cm und 90 kg auch körperlich einiges mitbringt, hat in 145 Serie-A-Spielen mit den Broncos 27 Tore geschossen und 51 Vorlagen gegeben. Vergangene Saison stand er zum wiederholten Male im erweiterten Kader des italienischen Nationalteams und hätte wohl gute Chancen auf ein WM-Ticket gehabt, doch er verletzte sich während des Trainingslagers am Fuß und musste deshalb erneut passen.
Mit Cortina wartet morgen allerdings ein äußerst unangenehmer Gegner auf die Broncos. Zwar konnten die Wildpferde das Hinspiel im Stadio Olimpico mit 2:1 n.V. gewinnen, doch das Team von Headcoach Drew Omicioli hat nicht umsonst 14 Punkte Vorsprung auf die Wipptaler. Außerdem haben die Ampezzaner noch gute Chancen auf einen Platz in der Master Round, weshalb sie uns morgen mit Sicherheit keinen Zentimeter Eis schenken werden.
Dennoch ist alles andere als ein Sieg der Broncos nicht akzeptabel, denn wenn nicht noch mindestens sechs Punkte aus den verbleibenden vier Spielen gegen Cortina, Pustertal, Zell am See und Asiago geholt werden, ist eine Platzierung unter den ersten 9 nur mehr ein Hirngespinst.
Neumarkt hat aktuell zwei Punkte Vorprung und wird in den letzten beiden Spielen gegen Klagenfurt und Cortina wohl noch drei Punkte holen. Zell am See auf Platz neun hat noch drei Spiele zu absolvieren, und nach dem direkten Duell am Samstag gegen die Broncos empfangen sie noch Lustenau und Feldkirch. Sie haben vier Punkte Vorsprung auf die Broncos, weshalb ein Sieg im direkten Duell sowieso Pflicht ist und dann dürfen die Pinzgauer aus den beiden verbleibenden Spielen maximal zwei Punkte holen, damit sie bei zwei Broncos-Siegen noch einholbar sind.
Um Salzburg von Platz acht noch zu verdrängen, braucht es aufgrund des Torverhältnisses in den direkten Begegnungen von 6:4 für die Salzburger ohnehin noch einen zusätzlichen Punkt, vorausgesetzt sie verlieren das letzte Heimspiel gegen den EHC Lustenau.
Man hätte es deutlich einfacher haben können, aber nun stehen die Wipptaler mit dem Rücken zur Wand. Jetzt zählen nur mehr Siege, alles andere ist wertlos.