Der KAC war heute mit 12 fehlenden Spielern kein Gegner für die Broncos, die sich beim 8:2-Sieg endlich mal den Frust von der Seele schießen konnten. Der absolute Leitwolf im Sturm war heute Francis Verreault-Paul mit drei Toren, einem Assist und einem Spiel auf einem extrem hohen Energieniveau, aber auch Patrick Mair (2 Tore, 2 Assists) und Tobias Kofler (3 Assists) konnten sehr gute persönliche Ergebnisse erzielen. Das Wichtigste war aber das Erfolgserlebnis, das sich auf das Selbstvertrauen der Mannschaft positiv auswirkt.
Das erste Drittel war gut 13 Minuten lang harte Arbeit und von viel Nervosität auf Seiten der Broncos gezeichnet. Die Hausherren gerieten nach knapp zweieinhalb Minuten sogar in doppelte Unterzahl, doch die beste Chance hatte Verreault-Paul, der alleine die gesamte KAC-Powerplayeinheit austanzte und die Scheibe mit der Rückhand an den Pfosten setzte. Eineinhalb Minuten später hatten die Wildpferde noch immer einen Mann weniger auf dem Eis, und nach einem schwachen Positionsspiel der Wipptaler Penalty-Killing-Unit fiel der Führungstreffer für die Gäste durch Luca Rodiga. Felix Tschimben hätte in der 5. Minute per Nachschuss das 1:1 besorgen können, aber der verdiente Ausgleich fiel dann in der 7. Minute durch Simon Löf, der seinen ersten Saisontreffer erzielte. Kurz darauf hatte Verreault erneut eine Riesenchance, doch Dechel hielt was zu halten war und den Broncos schien die inzwischen längst verdiente Führung wieder einmal nicht gelingen zu wollen. In der 15. Minute waren die Gäste in doppelter Unterzahl und Deanesi zuerst und Felicetti gleich darauf hatten goldene Möglichkeiten auf den Führungstreffer. Verreault kratzte schließlich einen Rebound zum überfälligen 2:1 über die Linie und nur 67 Sekunden später prallte Delucas Schuss von einem Verteidiger ab und Patrick Mair konnte völlig freistehend vor dem leeren Tor zum 3:1 einnetzen.
Der zweite Spielabschnitt trug ganz klar den Stempel der Wildpferde, und er ging auch wesentlich flüssiger vonstatten als das erste Drittel. Deanesi hatte nach vier Minuten eine Großchance, die knapp am Tor vorbei ging, und auch danach spielten praktisch nur die Hausherren, während die Gäste sich mit Entlastungsangriffen begnügen mussten. Auch wenn es die Broncos in der Folge zu oft alleine versuchten, war das Resultat niemals in Diskussion. In der 32. Minute spielte Deanesi einen wunderbaren langen Pass auf Verreault, der alleine vor Dechel die Nerven behielt und auf 4:1 stellte. In Unterzahl besorgte Patrick Mair mit einem Bauerntrick das 5:1 und Francis Verreault-Paul machte seinen persönlichen Hattrick 33 Sekunden vor der 2. Drittelpause perfekt. Ein kurioser Gegentreffer nur Sekundenbruchteile vor Drittelende, bei dem Habernigs Schuss praktisch gleichzeitig mit der Sirene auch Ty Rimmer überraschte, hatte außer der Verschlechterung der Fangquote des Broncos-Goalies keine weiteren Konsequenzen.
Im Schlussabschnitt ging es in der selben Tonart weiter, die Broncos waren deutlich überlegen, versuchten es allerdings manchmal zu puckverliebt und zu verspielt. Dennoch hätten die Hausherren mit Deanesi und Verreault in den ersten fünf Minuten des dritten Drittels zwei Treffer machen müssen, die dann in der 48. Minute durch Deanesi und in der 55. Minute durch Messner auf einen Zuckerpass von Mair dennoch zustande kamen. Die einzige Schrecksekunde für den praktisch arbeitslosen Ty Rimmer im Broncos-Gehäuse war ein Schlenzer von Adlassnig in der 50. Minute, der an beide Pfosten ging und dann vom Tor heraussprang.
Die Wildpferde nehmen somit drei äußerst wertvolle Punkte mit und können darüber hinaus einen verdienten Sieg mit einer guten Chancenauswertung in die Nationalteampause mitnehmen. Neben sieben Jugendspielern in den U15-, U16- und U18-Auswahlen sind mit Ivan Deluca, Felix Tschimben, Michael Delueg, Markus Trenkwalder und Dominik Bernard (U20), sowie Matthias Mantinger und Denny Deanesi (Senior-Nationalteam) auch sieben Spieler der ersten Mannschaft einberufen. Ihnen wünschen wir alles Gute und viel Erfolg!