Am morgigen neunten Spieltag der Alps Hockey League ist der HC Gherdëina in der Weihenstephan Arena zu Gast und für die Broncos ist dies nach der guten, aber nicht belohnten Leistung am Ritten und dem Heimsieg gegen Asiago am Mittwoch wieder ein enorm wichtiges Spiel.
In diesem Derby gegen den Erzrivalen geht es nicht mehr nur um das Prestige, sondern bereits um einen beinharten Positionskampf am Tabellenende, ein Ort, wo abgesehen von den Saisonzielen beide Teams nicht unbedingt stehen wollen. Bei etwas Mithilfe von anderen Teams könnten die Broncos in der Tabelle einen gewaltigen Satz nach vorne machen und sogar bis auf Platz 12 vorrücken, doch vorrangig geht es erstmal darum, die rote Laterne abzugeben, was unabhängig von anderen Resultaten bei einem Sieg über die Grödner in der regulären Spielzeit erreicht wäre.
Dies ist allerdings leichter gesagt als getan, denn auch dank der beiden Neuverpflichtungen Jonas Johansson und Josef Straka konnten die „Furie“ die Rittner Buam am Mittwoch in die Verlängerung zwingen, wo sie schließlich mit 3:4 unterlagen. Johansson konnte in drei Spielen bisher 5 Scorerpunkte sammeln (1 Tor, 4 Assists), während Straka dafür nur zwei Spiele brauchte (2 Tore, 2 Assists). Topscorer bei den Ladinern ist mit 3 Toren, 4 Assists und 7 Punkten übrigens ex-Bronco Derek Eastman.
Die Broncos gehen einmal mehr stark ersatzgeschwächt in dieses Spiel, denn neben dem langzeitverletzten Colin Behenna wird auch Felix Tschimben fehlen, während David Gschnitzer und Michael Delueg weiterhin fraglich sind. Dafür haben die Wildpferde am Mittwoch eine volle Ladung Selbstvertrauen getankt und werden morgen alles daran setzen, mit einem Sieg über die Erzrivalen aus Gröden den letzten Tabellenplatz endlich an ein anderes Team abzugeben.
Ausschlag über Sieg oder Niederlage könnten morgen einmal mehr die Special Teams geben, die am Mittwoch gegen Asiago mit 4 Toren in Überzahl das Spiel entscheiden konnten. Die Broncos haben im Powerplay nicht zuletzt wegen dieser 4 Tore eine leicht bessere Statistik als der morgige Gegner, denn mit 10 Toren in 65 Überzahlsituationen (15,4 % Ausbeute) stehen sie um eine Kleinigkeit besser da als Gröden (7 Tore in 53 Versuchen, 13,2 %). Den Unterschied ausmachen könnten die Diszplin und das Penalty Killing, denn während der WSV 110 Strafminuten sammelte und mit einer Penalty-Killing-Quote von 88,6 % ligaweit an dritter Stelle steht, sammelte der HC Gherdëina mit 149 Minuten mehr Strafen als jede andere Mannschaft und hat mit 84,4 % das fünftschlechteste Unterzahlspiel der Liga.