Gestern Abend mussten die Broncos gegen die Mannschaft ihres ehemaligen Trainers Axel Kammerer mit einer Rumpftruppe antreten. Im Sturm fehlte nach wie vor Francis Verreault-Paul, der heute ankommen wird, und außerdem musste Clayton Beddoes auch Colin Behenna (Zahnschmerzen und Leistenprobleme vom Spiel am Freitag) sowie Michael Delueg (Schulter) vorgeben. In der Defensive fehlten mit Simon Baur (Schulter), Daniel Maffia (Knöchel) und Dominik Bernard (Knie) ebenfalls drei Spieler.
Zu Beginn des Spieles merkte man den Wildpferden die intensiven Trainingseinheiten der vergangenen Woche an, denn Beine und Kopf wirkten teilweise sehr müde. Nach nur 3:12 Minuten landete ein Aufbaupass aus der eigenen Defensivzone im Powerplay genau auf der Schaufel des einzigen Bad Tölzer Legionärs Jordan Baker, und dieser ließ sich ganz alleine vor Steinmann nicht lange bitten. Auch Mitte des Drittels präsentierte sich der pfeilschnelle Baker erneut alleine vor Steini, doch diesmal blieb der sehr sichere Wipptaler Schlussmann Sieger. Die erste wirkliche Chance der Broncos hatte Felicetti in den letzten Minuten, doch sein Versuch aus dem Slot nach einem guten Pass von Deluca ging knapp vorbei.
Sofort nach der ersten Pause musste Steinmann gegen Kornelli erneut in höchster Not retten, aber damit hatte der Goalie für seine Teamkollegen die Alarmglocke laut und deutlich geläutet. Die Broncos wurden besser und nahmen das Heft zunehmend in die Hand. Kofler und David Gschniter hatten zwei gute Möglichkeiten, während auf der Gegenseite Endraß im sehr aufmerksamen Schlussmann der Wildpferde erneut seinen Meister fand.
Das Schlussdrittel in dieser ziemlich schnellen Partie gehörte vom Spiel her eher den Broncos, die aber zu selten zum Torabschluss kamen. Ganz anders Walleitner, dessen Direktabnahme vor dem Tor etwas mehr als sechs Minuten vor Schluss die Entscheidung hätte sein können, doch Steini war erneut auf dem Posten und hielt sein Team im Spiel. Dieses dankte es ihm mit einer furiosen Schlussoffensive, bei der zuerst Tobias Kofler mit einem Abfälscher an Heimgoalie Böhm scheiterte, doch mit nur einer Sekunde auf der Uhr versenkte Fabian Hackhofer einen Rebound von Kofler.
Damit ging’s in die Verlängerung, die die Hausherren wegen einer Strafe gegen Kornelli mit einem Mann weniger anfangen mussten, und nach 1:06 Minuten schob Luca Felicetti einen Rebound auf Hackhofers Schuss zum Siegtor in die Maschen. Beide Tore wurden in der offiziellen Spielstatistik falsch angeführt, wo sie Mantinger und Kofler gutgeschrieben wurden, doch in dieser mannschaftlich geschlossenen Charakterleistung war eigentlich ohnehin egal, wer die Tore erzielte. Dieser Sieg gehört ohne Ausnahme dem gesamten Team, das wieder einmal unglaubliche Charakterstärke und Kampfbereitschaft zeigte!
Die Broncos scheinen also für den Weihenstephan Cup an diesem Wochenende gerüstet zu sein, bei dem die Löwen am Samstag im zweiten Halbfinalspiel die Chance zur Revanche bekommen.
EC Bad Tölz - WSV Sterzing Broncos Weihenstephan 1:2 n.V. (1:0, 0:0, 0:1, 0:1)
Tore Broncos: Hackhofer, Felicetti (PP)
Tor Bad Tölz: Baker (SH)
Broncos: Steinmann (Morelius); Steiner, Trenkwalder, Hackhofer, Messner, Löf, Clementi; Deanesi, Tschimben, Gschnitzer T., Mantinger, Gschnitzer D., Felicetti, Deluca, Kofler, Kruselburger, Erlacher, Pitschieler.