Gut gespielt ist nicht genug

Samstag, 19. März 2016

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In einer kampfbetonten und packenden Playoff-Partie behielten die Rittner Buam die Oberhand. Sie wussten die sich bietenden Chancen zu nutzten und machten auf der anderen Seite der Eisfläche alle Schotten dicht. Beide Teams gingen mit vier Linien ein hohes Tempo und schenkten sich nichts, was für eine sehr unterhaltsame Partie sorgte.

Die Wildpferde hatten trotz unermüdlicher Bemühungen, den Gegner unter Druck zu setzen, im ersten Drittel einen eher schweren Stand. Die erste Großchance des Spiels hatte Scelfo für die Gäste, doch Mark Demetz, der ein gutes Comeback feierte, hielt den Versuch aus kurzer Distanz. Es folgte ein Überzahlspiel der Hausherren, in dem die Buam klar machten, dass sie an diesem Abend nicht zum Scherzen aufgelegt waren. In der 11. Minute gewann Scelfo ein Bully in der Zone der Broncos und Tudin lenkte Ceresas Schlenzer von der blauen Linie unhaltbar ab. Die Wipptaler fassten dann zwei Strafen hintereinander aus, zuerst wurde Hughesman wegen eines Kniechecks hinausgestellt und kurz vor Ablauf der ersten Strafe Demetz wegen Torverschiebens. In dieser zweiten Unterzahlsituation fiel auch das 0:2, als Tudin eine scharfe und präzise Hereingabe von Borgatello in die Maschen lenkte. Die Hausherren ließen sich aber nicht unterkriegen und erzielten 2:21 Minuten vor der ersten Sirene den Anschlusstreffer, als Hannes Stofner sich nach einem Bully in der Offensivzone die Scheibe holte und aus der Drehung in das kurze Kreuzeck traf.

Im zweiten Abschnitt machten die Broncos mehr Druck, doch die Gäste demonstrierten eindrücklich, wieso der Schnitt von nur 1,6 Gegentoren pro Spiel in der Regular Season kein Zufallsprodukt war. Die Abwehr stand wie ein Bollwerk vor Engelage und wo keine freie Bahn für einen Pass zu finden war, ging die Scheibe auch mit Sicherheit nicht durch. Dahinter schien Engelage mit traumwandlerischer Sicherheit auch schwierigste Scheiben wie mit einem Magnet anzuziehen, doch die Wipptaler ließen sich dadurch nicht entmutigen. Die offizielle Schussstatistik von 10:5 zugunsten der Rittner spiegelt nicht den Spielverlauf wieder, denn es waren eindeutig die Broncos, die in diesem Drittel das Spiel machten. Dennoch gelang es den Gästen 2:46 Minuten vor der zweiten Sirene, die Führung auszubauen. Die vierte Linie der Wildpferde ließ sich nach einem äußerst druckvollen, aber langen Wechsel dazu hinreißen, ihr Glück mit der Brechstange zu versuchen und die gesamte Fünferformation stand sehr tief im gegnerischen Drittel, als die Buam mit einem Konter eiskalt zuschlugen. Deren dritte Linie hatte die etwas frischeren Beine, und Ceresa musste nach einem guten Save von Demetz gegen Julian Kostner nur mehr die Krümel aufsammeln und konnte unbedrängt zum 3:1 einnetzen.

Die Broncos gaben aber nicht auf und versuchten alles, um erneut zu verkürzen. Eine etwas fragwürdige Strafe des ansonsten recht sicheren Schiedsrichterduos Pichler-Moschen gegen Stofner entschied de facto aber die Partie, denn das Trio Van Guilder-Cook-Tudin ließ die Scheibe wie am Schnürchen laufen und Tudin machte nach einem Schuss aus spitzem Winkel von Cook seinen Hattrick perfekt. Die Wildpferde warfen noch einmal alles in die Waagschale, doch mit vielen Strafzeiten machten sie sich das Leben selbst unnötig schwer. Stefishen nutzten 2:52 vor Schluss die Verwirrung um eine Rangelei im Mittelkreis, als die Rittner nur mehr auf den Schiedsrichterpfiff zu warten schienen, doch Fabris spielte einen langen Pass auf Stefishen, der machte sich alleine auf und davon und netzte eiskalt zum 2:4-Anschlusstreffer ein. Die Broncos hatten nun Blut geleckt, und Beddoes nahm gut zwei Minuten vor Schluss Demetz für einen sechsten Feldspieler vom Eis, doch eine Strafe gegen Stefishen machte nur eine halbe Minute später alle Bemühungen zunichte. Nach einem Schuss von Tudin holte Van Guilder mit einer technisch starken Bewegung die Scheibe mit der Rückhand hinter der Torlinie hervor und netzte blitzschnell mit der Vorhand zum 5:2-Endstand ein.

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