Nur mehr ein Sieg fehlt zum Halbfinale

Mittwoch, 9. März 2016

2016-03-05-wsv-fas-web

Morgen Abend um 20:30 Uhr steigt in der Weihenstephan Arena Spiel fünf der Playoff-Viertelfinalserie zwischen den Broncos und den Fassa Falcons.

Nach einem überzeugenden 6:2-Heimsieg am Samstag und einem ebensolchen 6:1-Auswärtssieg gestern führen die Wildpferde in der Best-of-Seven-Serie mit 3:1 Siegen und stehen somit nur mehr einen Schritt vor der ersten Serie-A-Halbfinalteilnahme seit 2001. Der vierte Sieg ist aber bekanntlich immer der schwierigste in einer Serie, und bevor man von Ritten und vom Halbfinale spricht, tut man gut daran, sich an die legendären Worte eines alten Hasen wie Giovanni Trapattoni in der Version als irischer Nationaltrainer zu erinnern: „Be careful the cat! No say the cat is in the sack when you have not the cat in the sack!“ In seinem unnachahmlichen, radebrechendem Englisch warnte er mit dieser wörtlichen Übersetzung eines italienischen Sprichwortes davor, das Fell des Bären zu verkaufen, bevor der Bär erlegt ist.

Auch die Wildpferde tun gut daran, Fassa morgen nicht zu unterschätzen, wenngleich die Ladiner gestern vor allem im letzten Drittel sehr müde wirkten. Ron Ivany ist bekannt dafür, seine Leistungsträger auszupressen wie Zitronen, und dies war schließlich auch einer der Gründe, wieso die Wildpferde vor fünf Jahren den von ihm gecoachten HC Gherdëina in einer unvergessen dramatischen Finalserie in sechs Spielen niederringen konnten.

Doch morgen werden sie sich noch einmal mit aller Gewalt gegen den Sommerurlaub stemmen, und neben den starken und erfahrenen Importspielern haben sie mit Felicetti, Veggiato, Lorenzi, Da Tos und Kapitän Dantone auch bei den einheimsichen Spielern alte Hasen, die die sprichwörtlichen sieben Weltmeere des Eishockey gesehen haben. Auch Thomas Tragust, der rein statistisch gesehen bisher nicht seine beste Serie hatte, hat schon vieles durchlebt und nicht zuletzt stand er im oben erwähnten Finale gegen Gröden für die Broncos zwischen den Pfosten.

Bei den Broncos ist morgen, abgesehen von einem möglichen Turnover zwischen David Gschnitzer und Simon Pitschieler, nicht davon auszugehen, dass es irgendwelche Veränderungen im Kader gibt. Einzig im Tor könnte Clayton Beddoes Dominik Steinmann eine wohlverdiente Ruhepause gönnen und Mark Demetz etwas Spielpraxis geben. Bei Fassa wird wohl der erkrankte Jason Lepine fehlen, und auch Ron Ivany könnte unter Umständen mit Gianni Scola eine Veränderung auf der Torhüterposition versuchen, nachdem Thomas Tragust in den letzten beiden Spielen in Summe auf eine Fangquote von nur 74,4 % kam.

Wenn die guten Dinge aus den letzten beiden Spielen mitgenommen werden und vielleicht noch der Spielaufbau gegen das aggressive Forechecking der Fassaner etwas zügiger und flüssiger vonstatten geht, dann müsste morgen vor heimischem Publikum der vierte und entscheidende Sieg drin sein. Die Wildpferde werden in jedem Fall alles daran setzen, schon morgen das Halbfinalticket zu lösen.

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