Die Wildpferde, erneut ohne Maffia, Seeber und Steiner sowie Deluca und Mair, aber dafür mit dem Eppaner Sportschüler Dominik Bernard zum ersten Mal im Serie-A-Aufgebot, ließen zu viele Großchancen ungenutzt und scheiterten sowohl am großartig aufgelegten Gianluca Vallini wie auch an der mangelnden Präzision im Abschluss. Es fehlt den Broncos zur Zeit die Ruhe und Gelassenheit, die sie in der ersten Saisonhälfte auszeichnete, wo auch in solchen Spielen nie Panik aufkam und jeder ruhig weiterspielte, bis das entscheidende Tor dann fast unweigerlich fiel – oft genug auch in der letzten Minute.
Dabei hätten die Broncos im ersten Drittel mit mindestens zwei oder drei Toren Unterschied führen können, ja müssen, doch stattdessen stand es nach 20 Minuten 1:0 für die Hausherren. Brugnoli wurde nach exakt zwei Minuten einen Moment lang alleine gelassen und Bejnamin Kostner spielte eine perfekte Scheibe hinter dem Tor heraus, die Brugnoli mit der ersten Torchance der Grödner zum 1:0 einnetzte. Eine gute halbe Minute vorher war Kofler nach einem schönen Stretchpass von Sirokovs an Vallini gescheitert, und auch Walters in Überzahl (5.), Hughesman alleine (10.) und erneut Walters (14.) konnten den glänzend aufgelegten Grödner Schlussmann nicht bezwingen. Das bis dahin sehr gute Spiel der Weißblauen ließ aber trotz der vielen ausgelassenen Chancen kaum Sorgen aufkommen, auch wenn sich Gröden sehr geschickt verteidigte.
Im zweiten Abschnitt hatten die Wildpferde während einer gut einminütigen doppelten Überzahl mit Hughesman, Stefishen und Hackhofer glänzende Chancen, doch sie scheiterten entweder an Vallini oder an mangelnder Präzision. Auch auf der Gegenseite gab es ein langes 5-gegen-3-Powerplay und die Hausherren durften es sogar zwei Minuten lang mit zwei Mann mehr versuchen, die beste Chance blieb aber ein Onetimer von Benjamin Kostner aus dem Slot, den der ebenfalls bärenstarke Mark Demetz glänzend hielt. Nach dieser doppelten Unterzahl schwand bei den Broncos allerdings zusehends das Selbstvertrauen, und die Spielzüge wurden zusehends umständlicher und weniger zwingend.
Auch in den letzten 20 Minuten blieben die Wildpferde am Drücker, doch wirklich gute Chancen konnten sie sich kaum mehr erarbeiten, auch weil sich die Hausherren äußerst diszipliniert und geschickt verteidigten. So war es Daniel Erlacher in der 52. Minute, der die einzige Großchance der Broncos um Haaresbreite verpasste. Auf der Gegenseite hatte Gabriel Vinatzer bei einem 2-gegen-1-Konter mit Ivan Demetz die einzige dicke Möglichkeit, doch Vinatzers guter Versuch, es alleine zu machen, wurde von Demetz zunichte gemacht. Beddoes nahm 1:30 Minuten vor Schluss den Goalie vom Eis, doch Eastman blockte einen Schuss von der blauen Linie und spielte die Scheibe in den Lauf von Gabriel Vinatzer, der zum 2:0-Endstand ins leere Tor traf.