Fünf Tore schießt ein Spieler nicht alle Tage, aber anscheinend ist Fassa der richtige Gegner dafür. David Ludvik schaffte dies am 7. November 2013, und auch damals beim 7:2-Sieg war Hannes Stofner der einzige „andere“ Torschütze. Adam Hughesman schaffte heute aber das Kunststück, fünf Tore hintereinander zu schießen: zuerst musste Gianni Scola dreimal hinter sich greifen und danach erzielte er gegen Thomas Tragust noch zwei Tore.
Das Spiel war aber weit härter umkämpft, als dies das 6:3-Endresultat vermuten lassen würde, und man merkte beiden Teams an, dass es für beide um sehr viel ging. Jason Walters hatte nach neun Minuten auf ein traumhaftes Zuspiel von Stefishen die erste Großchance und setzte die Scheibe alleine vor Scola an den Außenpfosten. Eineinhalb Minuten holten Hughesman und Stefishen an der Halbbande eine Scheibe, Stefishen legte perfekt auf Walters ab, der aus bester Position im Slot knapp verzog. Nach 13:51 Minuten schließlich brach der Bann, als die Wildpferde in Unterzahl spielten, Walters in der Defensivzone eine Scheibe stahl und auf Hughesman ablegte, der Scola aus gut 15 m das Nachsehen gab. Dreieinhalb Minuten vor Drittelsende hätte Kofler nach einem gewonnenen Bully auf 2:0 stellen können, doch Scola war auf dem Posten.
Mark Demetz konnte sich zum ersten Mal nach 15 Sekunden im zweiten Drittel auszeichnen, als er Castlunger, der durch die Hintertür kam, mit einem Traumsave eine Großchance zunichte machte. Im Powerplay verstellte Stefishen dem Fassa-Goalie perfekt die Sicht, sodass Hughesman mit einem Schlagschuss aus dem Bullykreis ins Kreuzeck auf 2:0 stellen konnte. Nach 26:28 Minuten war Scolas Arbeitstag zu Ende, als Sirokovs perfekt auf Hughesman ablegte und dieser Scola perfekt getimt im Five Hole erwischte. Tragust löste Scola zwischen den Rohren ab und kurz darauf hatte Walters gegen „Tschomby“ mit einem Ablenker aus kurzer Distanz Pech. Gegen Ende des Mitteldrittels erwachten allerdings die Gäste. Zuerst fischte Demetz in der 36. Minute gegen Lepine ein sicheres Tor aus den Maschen, bevor er sich gegen Monferones Ablenker auf Vas‘ Schlenzer geschlagen geben musste. Vaskivuo konnte mit einem Breakaway den Broncos-Goalie nicht überlisten und auch Marchetti konnte Demetz aus bester Position nach einem Rebound von der Bande nicht überwinden.
Nach einer halben Minute im letzten Drittel hatte Stefishen aus kurzer Distanz eine gute Möglichkeit, doch sein Abschluss war zu zentral. Kurz darauf hatte Marchetti vor dem Broncos-Tor zu viel Freiheiten, als er sich gegen einen Broncos-Verteidiger sehr leicht durchsetzen konnte und die Hereingabe von Felicetti unhaltbar zum 3:2 in die Maschen ablenken konnte. In der 47. Minute hatte Walters zum dritten Mal Pech, als ihm auf einen Rebound von Hughesman vor dem leeren Tor die Scheibe über die Schaufel sprang, doch sieben Minuten später machte es Hughesman besser. Stefishen blockte einen Schuss an der eigenen blauen Linie, schnappte sich die Scheibe und fuhr mit Hughesman einen 2-gegen-1-Angriff, legte auf den Topscorer der Broncos ab, der aus dem Slot perfekt zum 4:2 einnetzte. Gleich nach dem Bully zog Hughesman wieder auf das Tor, täuschte den Querpass auf Stefishen an und zog ansatzlos auf das Kreuzeck ab, wo aber Tragusts Schlägerende im Weg war. Nur eine Minute später wurde es erneut eng, als Vas nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Broncos-Gehäuse mit einem Schlenzer zum 4:3 einnetzte, doch die Wildpferde ließen sich nicht beirren. In Überzahl hatte Kofler nach einem schönen Querpass von Stefishen Tragust in Überzahl schon auf dem Bauch liegen, doch der ex-Broncos-Goalie hielt den Schuss seines ehemaligen Teamkollegen gerade noch mit der Ferse. Eine halbe Minute vor Schluss –Fassa hatte den Goalie vom Eis genommen- legte Walters perfekt auf Hughesman ab, der von der blauen Linie sein fünftes Tor erzielte. 14 Sekunden vor Schluss konnte Hannes Stofner noch mit einem schönen Schlenzer das letzte Tor zum 6:3-Endstand herstellen, und die Broncos holten sich äußerst wichtige drei Punkte gegen einen potentiellen direkten Konkurrenten.