Starkes Powerplay holt drei Auswärtspunkte

Samstag, 28. November 2015

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Die Special Teams waren in dieser unterhaltsamen und ausgeglichenen Partie ausschlaggebend, und dank eines bärenstarken Auftritts im Powerplay konnten die Wildpferde drei Punkte aus dem Stadio Olimpico von Cortina mitnehmen. Durch drei Überzahltore in fünf Möglichkeiten, zwei davon in Rekordzeit nur 10 bzw. 8 Sekunden nach Anpfiff konnten die Broncos sich ein Polster schaffen, das groß genug war, auch den furiosen Schlussangriff der Hausherren zu überstehen, die in den letzten viereinhalb Minuten noch zwei Tore erzielten und für damit für ein sehr knappes Ergebnis sorgten.

Mit Simon Baur fiel wegen schon seit einiger Zeit anhaltender Beschwerden nach Maffia und Seeber der dritte Stammverteidiger der Broncos aus, womit die Wildpferde, bei denen Steiner noch immer fehlt, nicht weniger als vier Verteidiger vorgeben mussten. Außerdem fehlte David Gschnitzer im Sturm, doch auch die Hausherren mussten ersatzgeschwächt in die Partie gehen.

Die Wildpferde waren im Startdrittel die wesentlich aktivere Mannschaft und hatten mit Jason Walters nach einer schönen Aktion über Lazo und Hughesman in der 6. Minute eine Topchance, die die Nummer 91 der Wipptaler allerdings nicht verwerten konnte. Kurz darauf lenkte Johnny Lazo einen Schuss brandgefährlich ab, doch Martino Valle Da Rin behielt die Übersicht. Die Broncos bestimmten das Spiel, und in der ersten Überzahlmöglichkeit lenkte Lazo erneut einen Schuss von Hughesman ab, doch der Heimgoalie reagierte in höchster Not glänzend.

Die Hausherren kamen deutlich verbessert aus den Kabinen und über weite Strecken setzten sie sich im Angriffsdrittel der Broncos fest, doch die stabile Teamdefensive der Wildpferde ließ kaum gefährliche Chancen zu. Wenn dann doch einmal der Hut brannte, war der bärenstarke Mark Demetz zur Stelle, um die Kastanien aus dem Feuer zu holen. So zeichnete sich der Goalie der Broncos beim Ablenker aus zwei Metern von Momesso in der 27. Minute ebenso aus wie beim Reboundversuch von Sonne nur eine Minute später. Mitten in diese Druckphase der Hausherren lancierten die Broncos zwei Angriffsversuche, bei denen zuerst Mair mit einem guten Versuch in das Five Hole von Valle Da Rin scheiterte, doch Jason Walters brachte die Broncos nach knapp 29 Minuten mit einer Direktabnahme aus spitzem Winkel in Führung. Die Freude währte nur kurz, denn Andrea Moser wurde nur zwei Minuten darauf sträflich alleine gelassen und konnte aus fünf Metern fast unbedrängt zum Ausgleich einnetzen. Nach diesem Treffer waren die Broncos plötzlich wieder hellwach und hatten nun mehr Spielanteile, die sich nicht zuletzt in Strafen gegen das Heimteam niederschlugen. Maksims Sirokovs fand mit seinem erfahrenen Auge nach nur zehn Sekunden im Powerplay die Lücke in der Abwehr und platzierte einen Handgelenksschuss mit chirurgischer Präzision. Nur 1:37 Minuten später musste Wunderer wegen für zwei Minuten in die Kühlbox, und diesmal dauerte es nur acht Sekunden, ehe Adam Hughesman Jason Walters‘ Pass mit einer Direktabnahme aus spitzem Winkel zum 3:1 veredelte.

Auch im Schlussabschnitt blieben zunächst die Wildpferde die tonangebende Mannschaft, die zudem durch äußerst geschicktes Defensivspiel die Versuche der Hausherren auf wenige ungefährliche Schüsse aus der äußersten Peripherie zu beschränken wussten. Im vierten Überzahlspiel für die Broncos stellte Johnny Lazo dann mit einem Ablenker auf Hackhofers Schus von der Blauen sogar auf 4:1 und die Partie schien gelaufen. Die Wipptaler verwalteten den Vorsprung so geschickt und souverän, wie man es seit einiger Zeit nicht mehr gesehen hatte, doch in den Schlussminuten kam doch noch einmal Hektik auf. Gellert traf in der 57. Minute mit einem Schuss ins Getümmel zum 2:4 und John Parco nahm zwei Minuten vor Ende seinen Goalie vom Eis. 1:15 Minuten vor Ende hatte Riccardo Lacedelli alleine im Slot eine goldene Chance auf das 3:4, und im Gegenzug scheiterte Jason Walters aus spitzem Winkel am Pfosten des leeren Tors. 15 Sekunden vor Schluss gelang Crowley sogar noch das 3:4, doch die Wildpferde machten die Schotten dicht und brachten den Sieg über die Runden.

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