Die Broncos mussten gegen Valpellice die erste Heimniederlage in der laufenden Saison hinnehmen, denn die Bulldoggen gewannen dieses Spiel dank einer unglaublich starken kämpferischen Leistung und einer aufopfernden Defensive mit 3:2, obwohl die Hausherren eigentlich locker 5 oder 6 Tore hätten erzielen können, ja müssen. Es musste aber früher oder später so kommen, und heute war die Stunde da, wo die Broncos auch einmal ein Spiel trotz Überlegenheit verlieren mussten. 42:24 Torschüsse sprechen eine klare Sprache, aber dies tut auch die Tatsache, dass die Broncos heute keine einzige Strafe holten. Und eine der ältesten Hockeyweisheiten lautet nicht umsonst: Das Puckglück muss man sich härter erkämpfen als der Gegner.
Valpe kam trotz einer sehr kurzen Spielerdecke mit fliegenden Fahnen aus der Kabine und verlangte Mark Demetz gleich im ersten Wechsel auf einen Rebound des aufgerückten Canzanello eine Wundertat ab. Die Broncos fingen sich aber gleich und kontrollierten nach den ersten fünf Minuten das Spiel fast nach belieben. Allerdings zog sich ein roter Faden durch die gesamte Partie, und das waren wiederholte Nachlässigkeiten und Schönspielereien, die Valpe immer und immer wieder brandgefährliche Kontermöglichkeiten eröffneten. So entstand auch das 1:0 der Gäste in der 11. Minute mitten in einer wirklich starken Druckphase der Wildpferde, doch plötzlich fuhren Petrov und Ilic ein 2-gegen-1, das die Broncos nicht hart genug verteidigten. So eröffnete sich trotz des Saves von Demetz die Zweitchance und Petrov fand von hinter dem Tor den aufgerückten Canzanello, der aus dem Slot verwertete. Johnny Lazo stellte allerdings in der 14. Minute den Gleichstand wieder her, als Signoretti einen Schuss von Sirokovs in Überzahl blockte, Lazo sich dann aber die Scheibe erarbeitete und eiskalt zum 1:1 einnetzte. Es folgten Großchancen durch Baur und Walters, doch 1:26 Minuten vor der ersten Pause kam die kalte Dusche: Canale fand von hinter dem Tor eine Fläche an Demetz‘ Arm, um den „Billardstoß“ zu versuchen und da heute der Tag für solche Dinge war, ging er auch rein – 2:1 für die Gäste.
Im zweiten Drittel mischte sich auch noch etwas Krampf in die Partie, und so dauerte es trotz Feldüberlegenheit bis zur Mitte des Drittels, ehe Walters im selben Wechsel gleich zwei Tore hätte erzielen können. Im Gegenzug hielt Mark Demetz sein Team gegen Johnson mit einer weiteren Glanzparade im Spiel. 1:08 Minuten hatten die Wildpferde erneut ein Powerplay, doch die beste Chance hatte Caletti, der völlig frei auf Mark Demetz zulaufen konnte, aber erneut in diesem seinen Meister fand.
Die selbe Szene wiederholte sich 29 Sekunden nach Wiederanpfiff, doch diesmal hielt Caletti aus dem Bullykreis drauf und Mark Demetz hatte keine Chance. Die Wildpferde rannten gegen das Tor von Shane Madolora an, und in der 44. Minute hatte die erste Powerplay-Linie der Broncos erneut Erfolg: Lazo fand Hughesman auf der andern Seite des Drittels, der mit einem präzisen Handgelenksschuss den Anschlusstreffer fixierte. Von nun an spielten nur mehr die Hausherren, die mit Mair, Stampfer und Hackhofer Chancen allererster Klasse hatten, doch Madolora, die Glücksgöttin und das Lattenkreuz verhinderten den Ausgleich. Doch wie erwähnt kam es auf der Gegenseite auch immer wieder zu brenzligen Situationen, wenn die Hausherren sich vertändelten, und Demetz rettete gegen Ilic und Caletti zweimal Haus und Hof. Weiter ging es aber mit der Belagerung des Gästetors, Hughesman verfehlte in der 59. Minute noch das Tor um Haaresbreite, doch der entscheidende Treffer wollte nicht mehr gelingen.