Die Broncos kehrten mit einem glanzlosen, aber dafür umso härter erarbeiteten 4:3-Sieg über Cortina auf den zweiten Tabellenplatz zurück und haben nun zwei Punkte Vorsprung auf die Pusterer Wölfe.
Das Spiel der Wildpferde im Stadio Olimpico von Cortina war gewiss nicht ihr bestes, und die trotz der ausgesprochen zweikampfarmen Partie hohe Anzahl an kleinlich gepfiffenen Strafen auf beiden Seiten tat ein Übriges dazu, dass selten ein wirklicher Spielfluss aufkommen konnte. Eine wichtige Erkenntnis ist jedoch, dass die Broncos in dieser Saison auch jene Spiele gewinnen können, in denen sie nicht ihr bestes Eishockey zeigen. In diesem Spiel bewiesen sie einmal mehr großen Kampfgeist, denn schließlich lagen sie dreimal hinten und kämpften sich jedes Mal zurück, und das ist eine sehr positive Entwicklung, die für den weiteren Saisonverlauf zuversichtlich stimmt.
Im ersten Drittel hielt Dominik Steinmann sein Team mit einigen wahren Wundertaten im Spiel, und seine Teamkollegen konnten sich bei ihm bedanken, dass der Gastgeber nach 20 Minuten nur durch ein Powerplay-Tor von Gellert führte.
Die Wildpferde bekamen 20 Sekunden vor Ende des ersten Drittels eine zweiminütige, doppelte Überzahlsituation auf dem Silbertablett präsentiert, als sich Crowley und Moser für jeweils zwei Minuten in die Kühlbox schicken ließen. 47 Sekunden nach Wiederanpfiff stellte der Serie-A-Topscorer Adam Hughesman auf Zuspiel von Baur und Sirokovs den Gleichstand wieder her. Wieder war es allerdings Ranallo, der in der 30. Minute eine Strafe gegen Stampfer zur erneuten Führung der Hausherren verwertete, doch nur sechs Minuten später stellte Stampfer selbst die Partie wieder auf Null, als er Caffi zum 2:2 überwinden konnte. Die Freude über den hart errungenen Gleichstand währte auch diesmal nur kurz, denn Riccardo Lacedelli brachte sein Team nicht einmal zwei Minuten später zum dritten Mal in Führung, doch Jason Walters erzielte 1:01 Minuten vor dem zweiten Pausentee das dritte Tor für die Wipptaler, und so gingen die Teams beim Zwischenstand von 3:3 in die Kabinen.
Nach 17:40 Minuten im letzten Spielabschnitt tankte sich Daniel Fabris, der nach der Freigabe durch den HC Bozen sein lang ersehntes Saisondebüt feiern konnte, entlang der rechten Bande durch, zog vor das Tor und ließ den Puck für Patrick Mair liegen, der mit seinem zweiten Treffer an diesem Wochenende sein Team zum Sieg schoss.