Einen solchen Saisonstart legten die Wildpferde seit der Serie-A2-Saison 2010/11 nicht mehr hin. Drei Siege in Folge in den ersten drei Saisonspielen und die alleinige Tabellenführung in der ersten Liga – das gab es wohl seit der Spielzeit 1999/2000 nicht mehr. Es ist zwar noch all zu früh, um zu jubeln, aber trotzdem – es geht runter wie Öl und wir wollen es genießen so lange es hält!
Die Partie war gleich von Beginn an intensiv und hart wie alle bisheringen Spiele der Wipptaler. Das erste Drittel war sehr ausgeglichen mit je einer Großchance auf beiden Seiten, doch Daniel Erlacher konnte Caffi in der 6. Minute einen Alleingang unter Bedrängnis nicht überwinden, wobei der Cortineser Schlussmann die Scheibe nur mit Mühe diesseits der Torlinie halten konnte. Auf der anderen Seite war es Riccardo Lacedelli, der etwas mehr als 2 Minuten vor Drittelsende im nunmehr gewohnt glänzend aufgelegten Mark Demetz seinen Meister fand.
Der zweite Spielabschnitt gehörte eindeutig den Wildpferden, die mit Lazo, Širokovs und Stampfer drei glänzende Möglichkeiten auf den Führungstreffer hatten. Trotz der scheinbar auf einer schiefen Ebene geführten Partie ließen sich die Wildpferde ob des unveränderten Gleichstandes aber nicht entmutigen, sondern kämpften weiter, als ob nichts gewesen wäre.
Im Schlussabschnitt sollte nach einem Pfostentreffer und einer weiteren Goldtorchance von Walters im Überzahlspiel aber doch noch der mehr als verdiente Führungstreffer fallen. Walters bediente in der 49. Minute Kapitän Philipp Pircher in Überzahl mit einem Zuckerpass und „Pipe“ netzte aus zwei Metern sicher ein. Dieser Treffer war Gold wert, auch wenn Cortina nur vier Minuten später den Ausgleichstreffer auf der Schaufel hatte, doch gerade Szenen wie diese zeigten auch heute wieder, aus welchem Holz dieses Team geschnitzt ist. Bei geschlagenem Torhüter warfen sich nicht weniger als drei Broncos-Spieler in den Schuss, der dadurch chancenlos am Tor vorbei geblockt wurde. Der zweite Treffer der Wipptaler, der das Spiel beendete, entstand aus einer ähnlichen Situation, die zeigte, wie mannschaftsdienlich jeder einzelne Spieler dieser Wildpferde agiert. Im Ablaufen einer Strafzeit gegen die Broncos lief Johnny Lazo einer Scheibe hinterher, die wohl viele schon verloren gegeben hätten, stattdessen eroberte er sie in der Offensivzone, legte einen Zuckerpass auf den aufgelaufenen Makisms Širokovs zurück, der den Puck per Direktabnahme makellos ins Kreuzeck hämmerte, und damit war die Partie gelaufen.