Broncos zeigen ihr wahres Gesicht und gleichen aus!

Mittwoch, 25. Februar 2015

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Im Vorfeld war von allen Seiten im Umfeld der Broncos die Rede davon, dass die Chance zum Ausgleich ohne Wenn und Aber da ist, wenn das Team Spiel 1 abhaken kann und im ersten Heimspiel dieser Serie seine eigenen Tugenden ausspielen kann. Gesagt, getan und am Ende stand ein verdienter 3:1-Heimsieg auf der Anzeigetafel.

Vom Anpfiff an war klar, dass ein völlig anderes Broncos-Team auf dem Eis stand als jenes, das am Samstag mit 3:7 abgeschossen wurde. Die Checks wurden zu Ende gefahren und den Gästen wurde nicht nur kein Raum, sondern kaum überhaupt die Luft zum Atmen gewährt. Die Pusterer versuchten, Joni Puurula von Beginn an mit direkten Angriffen aus dem Spiel zu bringen, und als sich Jason Walters nach 3:40 Minuten bei den überkleinlich agierenden Schiris deswegen beklagte, wurde er mit einer 10-Minuten-Disziplinarstrafe belegt. Die Wildpferde verteidigten die eigene Zone mustergültig und drängten die Angriffsbemühungen der Gäste damit an die äußere Peripherie. Ein glänzend aufgelegter Joni Puurula bekundete indes absolut keine Mühe, die Distanzschüsse der Pusterer zu entschärfen. Dank zweier aufeinanderfolgender Strafen gegen Mäkelä erhielten die Blauweißen die ersten beiden Überzahlchancen dieses Spiels und auch das Powerplay funktionierte wieder in gewohnter Manier. Jason Walters spielte nach 16:09 Minuten einen Traumpass quer durch den Slot zum aufrückenden Matti Näätänen, der Gästegoalie Kuhn mit einer Direktabnahme keine Chance ließ.

Auch das zweite Drittel war durch eine geradezu perfekte Defensivleistung der Hausherren gekennzeichnet, wodurch sie selbst immer wieder im Konter gefährlich wurden. Die Wölfe bemühten sich redlich, aber sie fanden trotz deutlich höherer Spielanteile und vieler Versuche kein Mittel, um wirklich nennenswerte Torchancen herauszuspielen. In der 31. Minute spielte Devos in der eigenen Defensivzone einen mehr als fragwürdigen Pass aus dem Eck heraus vor sein eigenes Tor, Christian Sottsas stand goldrichtig und netzte mit der Rückhand durch das Five-Hole von Jerry Kuhn zum 2:0 ein.

Die Stadionuhr zeigte nur mehr 4:36 Minuten im zweiten Drittel an, als eine Flut von Strafen über beide Teams hereinbrach. Zuerst musste Berzins wegen eines überharten Checks gegen Walters auf die Strafbank, und die Broncos hatten hatten mit Näätänen und Walters zwei Großchancen, die aber ungenutzt blieben. 1:47 Minuten nach der Strafe gegen Berzins wurde Tauber überhart bestraft, als er hinter dem Tor zu Fall kam und Walters mitriss, sodass die Wildpferde in den Genuss von 13 Sekunden doppelter Überzahl kamen. Walters blickte hinter dem Tor auf, spielte auf Näätänen, der vom Rand des gegenüberliegenden Bullykreises volley abzog und Owens bugsierte den Rebound im Fallen zum 3:0 ins Tor. 40 Sekunden später wurde Sottsas zu Recht wegen eines Stockschlags bestraft und im Spiel 4-gegen-4 pfiff einer der beiden Headschiris nur weitere 51 Sekunden später eine mehr als kleinliche Strafe wegen Haltens gegen Hackhofer. Das Problem dabei war, dass Owens in der selben Aktion kurz darauf ein klares Foul unterlief, als er Hofer mit dem Stock zu Fall brachte, wonach die erste, eigentlich inexistente Strafe gegen Hackhofer nicht mehr zurückgenommen werden konnte. So mussten die Wildpferde die letzten 1:07 Minuten in doppelter Unterzahl überstehen, doch diese brenzlige Situation meisterten sie bravourös.

Nach dem Pausentee galt es allerdings noch 53 Sekunden doppelter sowie weitere 1:09 Minuten einfacher Unterzahl zu überstehen, was anfangs auch dank einiger Glanzparaden von Puurula gelang, aber nach 45 Sekunden musste der Goalie der Wildpferde einen Hammer von Devos passieren lassen. Damit war „nur“ mehr die die Strafe von Owens übrig, doch das Penalty Killing der Hausherren arbeitete erneut mustergültig. Eine wahre Flut an Strafen gegen beide Teams, von denen die große Mehrheit als sehr kleinlich bezeichnet werden muss, verhinderte, dass die Teams bis zur 55. Spielminute mehr als 2 Minuten am Stück vollzählig auf dem Eis standen, und die Wildpferde mussten erneut 35 Sekunden doppelter Unterzahl überstehen, was ihnen auch mustergültig gelang. Wieser und Hofer tauschten vor dem Ende des Strafenreigens noch Großchancen aus und Joni Puurula bestätigte seine Galaform kurz vor Schluss noch auf einen sehr gefährlichen, weil verdeckten Schlenzer von Hofer, aber dank der perfekten Defensivleistung der Hausherren mussten die Broncos-Fans bis zum Schluss nie mehr wirklich um den Sieg zittern.

Die Serie geht bereits morgen mit Spiel 3 im Rienzstadion in Bruneck weiter, und nun lastet der Druck auf den Wölfen. Spiel 3 ist in einer Best-of-Seven-Serie für jenes Team, das das Heimrecht besitzt, ein absolutes Schlüsselspiel, das nicht verloren werden darf. Die Wildpferde können hingegen nach dem gestrigen Ausgleich ohne Druck aufspielen und werden den Pusterern mit Sicherheit alles abverlangen, wobei im Wipptal nach der gestern gezeigten Leistung natürlich auch mit dem ersten Auswärtssieg der Serie geliebäugelt wird.

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