Broncos sind nicht bereit und werden überrollt

Samstag, 21. Februar 2015

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Der Großteil des Spiels gestaltete genau so, wie es sich viele Broncos-Anhänger insgesheim erhofft hatten. Ein Team war heiß, bissig und spritzig und über 50 Minuten voll dabei, während das andere etwas eingerostet und zuweilen sogar lethargisch wirkte. Das Problem dabei ist nur, dass das eingerostete Team die Broncos waren und die Pusterer Wölfe die neuntägige Pause offensichtlich ohne irgendwelche Probleme weggesteckt haben.

Das Spiel begann recht ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Hausherren, und als Florian Runer nach nur 3:13 Minuten auf die Strafbank musste, leisteten die Unterzahlformationen der Wildpferde ganze Arbeit. Danach allerdings bahnte sich das an, was den Broncos in diesem Spiel zum Verhängnis werden sollte. Die Blauweißen agierten deutlich zu passiv und ließen die Hausherren zunehmend gewähren. Symptomatisch dafür das erste Tor, als der bärenstarke Scandella, den die Hintermannschaft der Wildpferde über 60 Minuten kaum einmal unter Kontrolle hatte, auf Max Oberrauch im Slot auflegte, der die Scheibe volley aus der Drehung in das Five-Hole von Joni Puurula bugsierte. Die Broncos hatten kurz darauf ihre erste Überzahlmöglichkeit, doch die ebste Torchance war ein Alleingang von Scandella, den Fabian Hackhofer mit einer Grätsche gerade noch auf der Linie stoppte. Die Schiris konsultierten den Videobeweis und entschieden auf kein Tor. Dafür klingelte es nut dreieinhalb Minuten später schon wieder im Kasten der Broncos, als Scandella erneut Max Oberrauch von hinter der Torlinie ideal bediente, die Nummer sechs der Pusterer bedankte sich für die äußerst großzügigen Freiräume und netzte per Direktabnahme zum 2:0 ein.

Die Wildpferde fielen nun völlig auseinander und kassierten in fünfeinhalb Minuten drei weitere Treffer durch Andergassen, Bona und erneut Oberrauch im Powerplay. Jason Walters konnte die erste wirkliche Großchance der Broncos 30 Sekunden vor Schluss in Überzahl nutzen.

Zu Beginn des zweiten Drittels sah es so aus, als hätten sich die Wildpferde gefangen, und als sich Tauber wegen Behinderung hinausstellen ließ, spielten sie ein sehr gutes und schwungvolles Powerplay, das in einem Pfostenschuss von Owens gipfelte. Diese Anfangsminuten entpuppten sich allerdings als Strohfeuer, denn schon bald ging es in der selben Tonart weiter wie im ersten Drittel. Andergassen überraschte in der 27. Minute Puurula mit einem Schlenzer aus spitzem Winkel in Überzahl und nur etwa zwei Minuten später –die Wildpferde waren dank der Schiedsrichterlinie „Jeder Check eine Strafe“ erneut in Unterzahl- wunderte sich Hofer wohl ob der weiten Flächen, die sich im linken Bullykreis rund um ihn auftaten, bedankte sich und stellte auf 7:1. Damit war der Zug nun definitv abgefahren, auch wenn Owens nach 31:31 Minuten einen schönen Querpass von Patrick Mair zum 2:7 über die Linie drückte und Näätänen mit einem kurzen Rebound fast das 3:7 erzielt hätte.

Im dritten Drittel waren beide Teams darauf bedacht, die Kräfte zu schonen, und Ivan Deluca gelang 28 Sekunden vor Schluss auf Zuspiel von Matthias Mantinger, der seinen zweiten Punkt als Bronco anschreiben konnte, noch ein Treffer.

Es steht in der Serie nun 1:0 für die Pusterer Wölfe und etwas Gutes hat dieser Kantersieg auch für sich: die Broncos werden am Dienstag den gleichen Fehler sicherlich nicht noch einmal machen, so viel steht fest!

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