Spiel 2 steigt morgen in Neumarkt

Montag, 16. Februar 2015

2015-02-14-wsv-neu

Die Kontroverse um die Wertung des 2:1-Sieges der Broncos nach Penaltyschießen in Spiel 1 wurde vor wenigen Stunden vom Sportrichter beendet, der den Einspruch Neumarkts abgewiesen hat. Somit führen die Wildpferde die Serie mit 1:0 an und werden morgen in Neumarkt alles versuchen, um den Sack zuzumachen.

Dies dürfte allerdings wesentlich schwieriger sein, als es allen Beteiligten lieb ist, denn der HC Neumarkt hat genau das bewiesen, was bereits im Vorfeld klar war. Die Wildgänse aus dem Unterland sind ein gefährlicher Gegner, der in dieser Saison deutlich unter Wert geschlagen wurde und nun zur richtigen Zeit in Form gekommen ist.

Bei den Broncos wird sich in der Aufstellung wohl wenig ändern, auch wenn hinter dem Einsatz von Hannes Stofner ein kleines Fragezeichen steht. Er hat sich am Samstag im letzten Drittel eine leichte Verletzung zugezogen, doch eine endgültige Entscheidung wird erst morgen fallen, wahrscheinlich sogar erst nach dem Aufwärmen vor dem Spiel.

Die Wildgänse werden ob des abgewiesenen Rekurses mit der Wut im Bauch alles dran setzen, ein drittes und entscheidendes Spiel zu erzwingen und es wird sich bewahrheiten, was allgemein als Binsenweisheit der Playoffs gilt: der letzte Sieg in einer Serie ist mit Abstand der schwerste, und niemand kann behaupten, dass sich eines der beiden Teams am Samstag leicht getan hätte.

Einen ganz entscheidenden Vorteil wird jenes Team haben, das die Nerven besser im Griff hat, denn beide Teams waren am Samstag sichtlich nervös, wodurch die spielerische Komponente sehr oft zu kurz kam. Vor allem in Überzahl war es ganz deutlich, dass die Mechanismen nicht wie gewohnt funktionieren und oft zu lange gezögert wurde, aus Angst, einen entscheidenden Fehler zu machen.

Hier könnte der mentale Vorteil, einen Sieg bereits im Rücken zu haben, den Broncos in die Hände spielen. Angesichts der gezeigten Torhüterleistungen sowohl auf Seiten Thomas Tragusts (31 gehaltene Schüsse für 96,88 % Fangquote) wie auch und vor allem auf Seiten Joni Puurulas (38 gehaltene Schüsse für 97,44 % Fangquote) könnte ein Tor spielentscheidend sein. Nicht zuletzt hat Joni Puurula sich selbst durch fünf gehaltene Penaltys das Selbstvertrauen ganz enorm gestärkr, und diese Sicherheit strahlt immer auch auf seine Vorderleute ab, die wissen, dass zuerst einmal ein Goalie da ist, der im Stande ist, einen Schnitzer auszubügeln, und außerdem gäbe es im schlimmsten Fall der Fälle ja noch Spiel 3. Dagegen werden die Hände der Wildgänse bei riskanten Spielzügen wohl stärker zittern als jene der Broncos, und solche kleinen Details machen oft den Unterschied in solchen Spielen aus.

In jedem Fall erwartet die Fans beider Lager ein tolles und mit Sicherheit extrem spannendes Spiel, in dem keines der beiden Teams einen Zentimeter herschenken wird.

loader