Die Broncos knüpften gegen die Erzrivalen aus Gröden dort an, wo sie am Neujahrstag in Kaltern aufgehört hatten. In einem emotionalen, harten und interessanten Spiel behielten die Wildpferde nach zwei bitteren Schlappen diesmal die Oberhand und fertigten das ersatzgeschwächte Heimteam mit 5:1 ab.
Die ersten Großchancen in einer von Beginn an recht offen geführten und deshalb sehr gefälligen Partie gehörten den Wildpferden, die nach einer Minute mit Hackhofer den Pfosten trafen und in der selben Aktion mit einem brandgefährlichen Nachschuss an Mark Demetz scheiterten. Die Hausherren waren gewarnt und kamen mit Holzknecht in der 10. Minute selbst zu einer guten Möglichkeit, die der stark aufspielende Puurula zunichte machte. Jason Walters scheiterte alleine vor dem Tor am Grödner Goalie scheiterte, bevor das erste Powerplay der Broncos nach 30 Sekunden zu einem Tor führte, allerdings nicht für die Wildpferde. Die zweite Powerplay-Einheit verlor die Scheibe in der Offensivzone, und dann ging beim folgenden 3-gegen-1-Konter alles ganz schnell. Ivan Demetz machte alles alleine, spielte Puurula mustergültig aus und schob die Scheibe zum 1:0 in die Maschen. Sieben Sekunden vor Ende der Überzahl schlug aber auch das Powerplay der Broncos zu, als Näätänen einen Schlenzer auf die Reise schickte, der von Stofner unhaltbar abgelenkt wurde. Es folgte ein schnelles Auf und Ab mit einigen Möglichkeiten auf beiden Seiten, deren beste Veggiato auf der einen und Maffia auf der anderen hatten, bevor 1:22 Minuten vor Drittelende Jason Walters mit einer starken Aktion aus dem Eck heraus auf 1:2 aus Sicht der Heimmannschaft stellte.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts verfehlte Mair mit einem Direktschuss aus bester Position nur knapp das Tor, und die Partie wurde zusehends ruppiger mit harten, aber zumeist fairen Checks auf beiden Seiten. Die Gemüter erhitzten sich in der 24. Minute nach einem sauberen und sehr harten Check von Owens gegen Ivan Demetz, worauf Marco Senoner zuerst gegen Pircher und dann gegen Wieser seinen Kameraden rächen wollte, doch beide Male zog er den Kürzeren. Gleich danach ließ sich auch Veggiato wegen eines dummen Stockschlags hinausstellen und die Strafe folgte auf dem Fuß. Simon Baur suchte in der 27. Minute geschickt die Deckung durch einen Gegenspieler, nahm Maß und netzte mit einem präzisen Handgelenksschuss zum 3:1 ein. Zwei Minuten später kassierte auch Brugnoli eine überflüssige Strafe und beinahe hätten die Überzahlformationen der Broncos erneut zugeschlagen. Näätänen fälschte einen Schuss von Stofner ab, worauf Demetz gerade noch abwehren konnte, und Owens traf mit dem schwer zu nehmenden Rebound nur den Pfosten. Direkt nach dem Powerplay wurde Daniel Erlacher mit einem schönen langen Pass freigespielt, worauf er von einem Verteidiger bedrängt auf Demetz zulief und die Scheibe fast perfekt über die Schulter des Grödner Schlussmannes spielte. Der Abschluss war jedoch leider um 5 cm zu tief, prallte von der Schulter ab und kullerte hinter Demetz an den Pfosten, weshalb das längst überfällige und mehr als hoch verdiente erste Serie-A-Tor für Erlacher, der wohl positivsten Überraschung dieser Saison, weiter auf sich warten lässt. Am Zwischenstand von 3:1 für die Wildpferde änderte sich nichts mehr und so gingen die beiden Teams nach einem ruppigen und teils überharten Drittel zum zweiten Mal in die Kabinen.
Gleich nach dem zweiten Pausentee musste Puurula gegen Benjamin Kostner über sich hinauswachsen, während auf der gegenüberliegenden Seite Demetz zwei Mal eine gehörige Portion Glück hatte. Zuerst fälschte Stofner einen Schuss von Maffia fast perfekt ab, doch die Scheibe streifte noch die Oberkante der Beinschoner des Grödner Schlussmannes, der wenig später beinahe einen kapitalen Bock geschossen hätte. Demetz fing einen harmlosen Schlenzer mit seinem Fanghandschuh, wollte die Scheibe überhastet weiterspielen, wagte sich dabei weit aus seinem Kasten heraus und stieß dabei mit Walters und Owens zusammen, wodurch der Puck frei liegen blieb. Demetz lag auf dem Bauch im Bullykreis, doch sein Team konnte einen Schuss so lange hinauszögern, bis Näätänen in einer ungünstigen Situation dennoch abzog und das leere Tor verfehlte. Wenig später machte es der haushohe Topscorer unter den Serie-A-Verteidigern besser, als er einen Pass von Walters im Slot direkt abnahm und mit freier Bahn Demetz keine Chance ließ. Veggiato und Maylan hatten in der 48. Minute noch gute Chancen, ehe Jason Walters nach 48:18 Minuten mit einem Schuss aus dem Bullykreis die Vorentscheidung herbeiführte. Puurula glänzte während eines sehr gefährlichen Powerplays der Grödner gegen Ende des Spiels noch mit drei absoluten Traumsaves gegen Ivan Demetz und zweimal gegen Kostner, und so brachten die Broncos den verdienten 5:1-Sieg sicher nach Hause.