Die Wildpferde empfangen heute um 20:30 Uhr die Bulldoggen aus Torre Pellice in der Weihenstephan Arena und sind ihrerseits am Samstag um 19:30 beim HC Neumarkt zu Gast, wonach diese erneut verkorkste erste Meisterschaftsphase zu Ende geht.
Momentan stehen die Wildpferde nach der Niederlage in Cortina auf Platz acht, zwei Punkte hinter Cortina, einen Punkt vor Eppan und fünf Punkte vor Neumarkt. Cortina empfängt heute Neumarkt und spielt am Samstag in Eppan, während die Piraten heute auswärts bei Tabellenschlusslicht Kaltern gastieren. Blickt man auf das Restprogramm der Broncos und schielt gleichzeitig auf jenes der Nachbarn, so wird klar, dass es sehr schwierig werden wird, Platz sieben zurückzuerobern, während die Gefahr besteht, sogar auf den zehnten Platz zurückzufallen.
Um ein solches Abschneiden zu verhindern, das nichts weniger als beschämend wäre, müssen die Broncos bereits heute Abend gegen Valpellice absolut alles geben, denn auch wenn das Spitzenteam aus dem Piemont sieben der letzten acht Spiele gewonnen hat, hätten die Wildpferde eigentlich das Zeug dazu, auch gegen solche Teams zu bestehen. Dazu braucht es allerdings mannschaftliche Geschlossenheit und absoluten Siegeswillen, so wie es Mailand heuer vormacht und es bis vor wenigen Monaten auch ein Markenzeichen der Broncos war.
Die 1:5-Niederlage vom zweiten Spieltag ist eine Vorwarnung für die Wildpferde, aber ein Blick in die Vergangenheit hält für die wunde Broncos-Seele auch einen Silberstreif am Horizont parat: am 15. Februar dieses Jahres markierte ein traumhafter 7:3-Erfolg in Torre Pellice in einer sehr ähnlichen Situation den Wendepunkt in der vergangenen Saison, und eine solche Leistung ist auch heute nötig, wenn man aus eigener Kraft zumindest Platz acht behaupten will.
Am Samstag in Neumarkt wird die Aufgabe nicht wesentlich einfacher, denn nach sechs Niederlagen in Folge konnten die Wildgänse unter ihrem neuen Headcoach Ludek Bukač jr. und mit den drei tschechischen Neuzugängen zwei Erfolge feiern. Am vergangenen Wochenende hielten sie sich mit Siegen gegen Fassa und Kaltern die Ladiner auf Distanz, die den Neumarktern bereits an den Fersen nagten.
Axel Kammerer muss im Sturm Patrick Mair (Knieprellung) und Matthias Mantinger (Grippe) vorgeben, während in der Defensive Ivan Seeber fehlt, der in Asiago das U20-Vorbereitungscamp des Nationalteams mitmacht und auf eine Einberufung hofft.
Wenn die Broncos es schaffen, das Ruder herumzureißen, ihre Tugenden in die Waagschale zu werfen und als Einheit aufzutreten, in der jeder für jeden kämpft, dann ist ein versöhnlicher Abschluss dieser ohne Frage enttäuschenden ersten Meisterschaftsphase und vielleicht sogar ein siebter Platz drin.