Morgen Abend geht die zehntägige Tour de Force der Serie A in Asiago zu Ende, nach der die Teams bis auf deren Nationalspieler eine wohlverdiente Wettkampfpause einlegen können, während der an einigen spieltechnischen Aspekten gefeilt und an der Kondition gearbeitet werden kann, und einige Spieler werden auch die Gelegenheit haben, Verletzungen auszukurieren. Den Broncos kommt diese Unterbrechung sehr gelegen, denn im Krankenzimmer herrscht derzeit fast schon ein Gedränge. Neben Fabian Hackhofer fehlt in der Verteidigung auch Daniel Maffia und zu allem Überfluss ist auch Nachwuchshoffnung Ivan Seeber nicht hundertprozentig fit, sodass Axel Kammerer mit Näätänen, Baur, Pircher, Messner und Steiner gerade mal fünf Verteidiger aufbieten kann.
Im Sturm fällt Christian Sottsas aus und ob Tobias Kofler morgen spielen kann, ist derzeit noch fraglich. Einiges wird sich heute Abend im Training zeigen, vielleicht fällt die Entscheidung über einen Einsatz Koflers aber auch erst beim Aufwärmen im Odegar-Stadion.
Das Team von John Parco, das vor dem Hinspiel am 18. Oktober in fast allen statistischen Kategorien an vorderster Front vertreten war, musste in den letzten beiden Wochen etwas Federn lassen und holte aus den letzten vier Partien nur drei Punkte. Am meisten überrascht vielleicht, dass die hochoktanige Offensive, die in der Liga immer noch am meisten Tore pro Spiel erzielt hat, in den letzten drei Spielen zwei Mal auf Null gehalten wurde (0:6 gegen Valpe und gestern 0:3 gegen Pustertal). Gleichzeitig scheinen in der Defensive im Spiel gegen die Broncos einige Dämme gebrochen zu sein, denn in den insgesamt fünf Spielen seit dem Kracher in der Weihenstephan Arena musste das Goalie-Duo Marozzi und Turà insgesamt 22 Mal hinter sich greifen, während Asiago in den acht Partien vorher nur 17 Gegentore kassierte.
Es bleibt zu hoffen, dass Asiago nicht ausgerechnet gegen die von Verletzungen gebeutelten Wildpferde den Weg aus der Krise findet, wobei viel von den Broncos selbst abhängen wird. Mit taktisch disziplinierten Spiel aus einer gesicherten Defensive und noch einmal voller Konzentration über 60 Minuten wäre es möglich, dass die Blauweißen den scheinbaren Schwächemoment der Gelbroten ausnutzen und wertvolle Punkte sammeln, auch wenn diese Trauben im Odegar immer sehr hoch hängen. Unerreichbar sind sie aber nicht, denn zwei Mal in den letzten acht Partien auf dem Hochplateau durften auch die Broncos davon naschen.