Der Italienpokal ist nur mehr eine Fata Morgana

Donnerstag, 23. Oktober 2014

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Die Wildpferde hätten es heute in ihrer Hand gehabt, mit einem Sieg zumindest die Chance darauf zu wahren, die Qualifikation für den Italienpokal zumindest aus eigener Kraft noch zu schaffen. Wir erinnern uns: diese Qualifikation wurde erstes Mindestziel für diese Saison ausgegeben, das locker geschafft werden sollte. Locker ist in dieser Meisterschaft aber erneut nichts bei den Broncos und so stehen sie nun ohne die beiden Punkte aus dem vorgezogenen Ritten-Spiel punktegleich mit Eppan und Neumarkt auf Platz zehn, da sie die beiden direkten Duelle gegen diese Teams verloren haben. Deshalb sind sie jetzt nicht nur auf fremde Hilfe angewiesen, sondern benötigen gleich zwei Wunder gleichzeitig.

Zum Einen müssten sie den HC Pustertal am Samstag in der regulären Spielzeit besiegen, was in dieser Verfassung schwierig genug ist, und gleichzeitig müssten sich Eppan und Neumarkt im direkten Duell gegenseitig Punkte wegnehmen, sprich das Spiel müsste in die Verlängerung gehen. Bei den Buchmachern würde diese Kombi-Wette wohl eine Quote in der Gegend von 1:25 oder höher bringen, sprich: es ist fast unmöglich.

Man kann auch in diesem Spiel nicht von unglücklichen Umständen sprechen, die Leistung war schlicht und ergreifend nicht gut genug, um die Hausherren zu schlagen. Vallerand und Hazen stellten nach zwei kapitalen Böcken bereits im ersten Drittel die Weichen auf Sieg. Tobias Kofler hätte in Überzahl verkürzen können, doch seine gefährliche Direktabnahme aus dem linken Bullykreis vergrub sich in Großgasteigers Fanghand.

Im zweiten Spielabschnitt dieser auf beiden Seiten sehr hektisch und teilweise überhastet geführten Partie konnte Vallerand sogar auf 3:0 erhöhen, bevor Jordan Owens zwei gute Chancen nicht verwerten konnte. Zuerst stahl der unermüdlich kämpfende und starke Hannes Stofner einem Eppaner Verteidiger die Scheibe und spielte auf Owens ab, dessen Onetimer irgendwie von Großgasteiger gehalten wurde, und danach hatte der Heimgoalie erneut Fortuna auf seiner Seite, als ihm ein abgefälschter Schlenzer von Owens durch die Beine rutschte und er die Scheibe im Umdrehen mit der Ferse noch entscheidend ablenkte. 1:40 Minuten vor der zweiten Sirene bewies Näätänen in doppelter Überzahl erneut seine Qualitäten als Scharfschütze, als er einen Handgelenksschuss aus dem hohen Slot präzise versenkte.

Dieses Tor war aber nicht genug, um die Broncos ins Spiel zurückzubringen, und nur wenige Sekunden nach einem Pfostentreffer von St. Jacques in der 49. Minute stellte Hazen den Endstand her. Die Broncos hatten keine Ideen und keine Kraft mehr, dieses Spiel zu drehen und nun stehen sie nur Millimeter davor, das erste, gewiss nicht hoch gesteckte Mindestziel in dieser Saison zu verfehlen.

Am Samstag erwartet sie ein Auswärtsspiel im eigenen Stadion, wenn die Pusterer Fans die Weihenstephan Arena stürmen. Ein Sonderzug garantiert eine proppenvolle Gästetribüne und die Wildpferde werden alles geben müssen, um sich gegen den Tabellendritten zumindest die Minimalchance auf die Qualifikation zu wahren und diese Hinrunde versöhnlich abzuschließen, die einmal mehr den bitteren Beigeschmack der Enttäuschung hat.

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